FELDKIRCH Von musikalischen Rebenerzählungen des Duo Annea über peitschenden Drum and Bass von Marder 4000 bis hin zur sanften Soulstimme von Aja Zischg war auf dem Neujahrsjazzfestival des Theaters am Saumarkt eine große Vielfalt geboten.
Den Einstieg gestaltete am Donnerstag das Duo Annea mit seinen Rebenerzählungen. Andrea Edlbauer am Saxofon und Barbara Maria Neu auf der Klarinette gaben mit gleich neun vertonten Weinsorten einen virtuosen Einblick in die österreichische Weinlandschaft.
Rhythmische Klangfeuer
„Marder 4000“ erwiesen der Montfortstadt schon öfters die Ehre und boten mit ihrer impulsiven Melange aus Techno, Drum and Bass, Hip Hop, Acid und rhythmischem Jazz dennoch für viele sicher etwas ganz Neues. Statt in klassische Jazz-Standards tauchten die Zuhörer in ein explosiv-experimentelles Klangfeuerwerk ein, dass zuweilen verleitete die Augen zu schließen um dann wieder die raffinierten Improvisationen zu verfolgen. In siebenköpfiger Besetzung verflossen Trompete, Saxophon und zuweilen das Horn sowie die akzentuiert einsetzende Gitarre von Maximilian Altmannsberger mit den fetten Beats von gleich zwei Bassisten, Synthies und den endlos treibenden Drums von Steven Moser.
Hohe Brisanz der Texte
Im sogenannten „unpolitischen Quartett“ näherte sich Aja Zischg mit feinfühliger Stimme sicher zwischen Jazz, Soul und Blues wandernd Songtexten mit aktueller Brisanz an: „My territory“, More than my body“, „Blue planet“ oder „Stand up again”. Politisches denken und handeln gilt dem Quartett aus Dietmar Kirchner am Bass, Christian Wegscheider am Piano und Jorgos Mikirozis an Percussions und Drums als musikalische “Verantwortung”. Aja Zischg begeisterte dabei auch mit gefühlvollen Solodarbietungen am Klavier.
Zu den zahlreichen Gästen des Neujahrsjazzfestivals im Theater am zählten Gregor Pfleger, Edith Lampert (Vizebürgermeisterin Götzis), Heidi Hörmann (Holzbau Mayer), die Violinistin Esther Amann-Potocan, Stefan Potocan (Getzner Werkstoffe) und andere. HE
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