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Von Obstbauingenieur:in bis Pfarrer:in

Dank der Plattform praxisluft können Oberstufenschüler unterschiedlichste Berufe hautnah erleben.
Dank der Plattform praxisluft können Oberstufenschüler unterschiedlichste Berufe hautnah erleben. ©Laurence Feider
Mit „praxisluft“ können Schüler des BGD und des Schoren in verschiedene Berufe hineinschnuppern.
praxisluft

Dornbirn. „Zwei Drittel der Maturierenden wissen nicht, was sie danach studieren oder arbeiten wollen. Viele Jugendliche wissen nicht mal, welche Berufe es gibt“, sagt Beate Fetz. Dies brachte die damalige Elternvereinsobfrau des BORG Schoren vor drei Jahren auf die Idee, eine Berufe-Schnupper-Börse von und mit Eltern zu gründen. Mit den Elternvereinsverantwortlichen des BG Dornbirn fand Beate Fetz schnell begeisterte Kooperationspartner. Ziel war es, eine Plattform zu installieren, die interessierten Schülern eine niederschwellige Möglichkeit bietet, in verschiedene Berufe hineinzuschnuppern. „Alleine an den beiden Schulen sind rund 2.500 berufstätige Eltern, die tagtäglich unzählige, verschiedene Berufe ausüben. praxisluft ist die Plattform, die Eltern und Schüler zusammenführt“, erklärt Beate Fetz.

Niederschwelliger Zugang

Das Prinzip ist einfach: Eltern der Gymnasien BG Dornbirn oder Schoren, die die Türen zu ihrem beruflichen Alltag öffnen wollen, können sich direkt auf der Plattform unter www.praxisluft.at/eltern anmelden. Oberstufenschüler der beiden Gymnasien, die einen Beruf unter die Lupe nehmen wollen, suchen sich unter www.praxisluft.at/schueler einen Wunschberuf aus und melden sich zum Schnuppern an. Nach erfolgreicher Terminvereinbarung begleiten die Schüler die Eltern ihrer Mitschüler einen Tag lang in ihrem beruflichen Alltag. Dabei bekommen sie auch Einblick in Berufe abseits des Mainstreams. Die Bandbreite geht von Orchestermusiker/in über Politiker/in bis zu Hebamme.

Wichtige Entscheidungshilfe

„Mein Schnuppertag bei Prospective Instruments war eine großartige Erfahrung. Ich habe viel über die Fluoreszenz-Mikroskopie gelernt und hatte die Gelegenheit, mit einer Fluoreszenz-Kamera zu experimentieren. Dabei fühlte mich wie ein richtiger Profi“, so Kolja, 17 Jahre. Beim Dornbirner Start-up geht es in erster Linie um den Einsatz von Lasern in der Krebsforschung, Medizintechnik und Augenchirurgie. „Jugendlichen ein sehr niederschwelliges Angebot in Sachen Berufsorientierung zu bieten ist ein tolles Werkzeug. Gerade auch dann, wenn die Kinder unter Umständen erfahren, dass die eigenen Vorstellungen und die Realität nicht übereinstimmen und danach ganz andere Berufsideen verfolgen“, sagt Physiker und Geschäftsführer Lukas Krainer. Dem stimmt auch Mia, 17 Jahre zu, die den Berufsalltag einer Physiotherapeutin hautnah erleben durfte. „Gerade für junge Menschen wie mich, die nicht wissen, was sie später machen wollen, bietet praxisluft tolle Möglichkeiten. Oft hat man gewisse Ideen – mit dem Berufeschnuppern kann man herausfinden, ob sie auch der Wirklichkeit entsprechen“, so die junge Dornbirnerin.

praxisluft fungiert dabei als „Kontaktvermittlerin“ – die Schuppertermine machen sich die interessierten Schüler selber aus. Das Berufeschnuppern ist das ganze Jahr über, nach Absprache mit dem Klassenvorstand, möglich. „Wichtig ist, dass an Schnuppertagen keine relevanten Prüfungen und Schularbeiten stattfinden. Eine ideale Möglichkeit zum Schnuppern bieten daher die Schulferien“, erklärt Sandra Breuer, Elternvereinsobfrau am BG Dornbirn. Alle Infos finden interessierte Eltern und Schüler unter www.praxisluft.at.

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