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Von Italien nach Wien: Habichtskauz soll Art sichern

Als Hauptursache für das Aussterben der Habichtskäuze gelten Abschüsse.
Als Hauptursache für das Aussterben der Habichtskäuze gelten Abschüsse. ©Canva (Sujet)
Die Wiederansiedlung des Habichtskauzes in Mitteleuropa schreitet voran. Ein Jungtier aus dem norditalienischen Friaul wurde nun in den Wäldern um Wien ausgewildert.

In den Wäldern rund um Wien ist ein im Mai im norditalienischen Friaul geborener Habichtskauz freigelassen worden. Er wurde in den Volieren des Naturschutzgebiets des Cornino-Sees in Friaul geboren und stellt die einzige Geburt in Italien im Rahmen eines internationalen Projekts dar, das verschiedene Partner, darunter Zoos und Zuchtzentren, unter der Koordination der Veterinärmedizinischen Universität Wien und der Österreichischen Vogelwarte, vereint.

Wiederansiedlung mit genetischer Vielfalt

Alles begann vor 15 Jahren mit der Auswilderung von in kontrollierter Umgebung geborenen Jungtieren. Dies führte zur Bildung mehrerer Paare, die sich inzwischen regelmäßig fortpflanzen. "Die Auswilderungen werden fortgesetzt, um eine gute genetische Vielfalt innerhalb der Population sicherzustellen und betreffen Gebiete in Österreich, Deutschland und der Tschechischen Republik. Auf diese Weise versucht man, die Art in einigen Regionen Mitteleuropas wieder anzusiedeln, aus denen sie vor etwa einem Jahrhundert aufgrund menschlicher Verfolgung verschwunden ist", erklärte Fulvio Genero, wissenschaftlicher Leiter des Naturschutzgebiets Cornino laut Medienangaben.

Seit 2009 bemüht sich die Österreichische Vogelwarte um das Comeback der Vögel in Österreich. Als Hauptursache für das Aussterben der Habichtskäuze (Strix uralensis) gelten Abschüsse. Darüber hinaus kam den beachtlich großen Eulen ihr bevorzugter Lebensraum in Form von ausgedehnten, naturnahen Laubmischwäldern mit großen, alten Bäumen abhanden. Die in Baumhöhlen brütenden Tiere sind vor allem auf Rotbuchen angewiesen, in deren Nähe sich aufgrund des Nahrungsangebots meist auch viele Mäuse aufhalten.

(APA/Red)

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