Von hohen Mietpreisen und Eigenheim

Wohnen wird immer teurer. Zuletzt konnte sich die Bundesregierung nicht auf eine sogenannte Mietpreisbremse einigen. "Mieterhöhungen im Ausmaß von acht bis neun Prozent sind für viele Haushalte natürlich eine enorme Belastung. Es muss aber bewusst sein, dass die vorgesehene Mietpreisbremse nur für Altbauten gegolten hätte, die vor dem Jahr 1945 errichtet wurden", erklärte Wohnbauexperte Wolfgang Amann vom Institut für Immobilien Bauen und Wohnen am Montag in der Sendung Vorarlberg LIVE.
Im April steigen die Richtwertmieten deutlich. Viele Vermieter hätten Verständnis, dass Menschen mit durchschnittlichem Einkommen mit so einer Erhöhung überfordert seien. Gründe für den hohen Anstieg der Mietpreise sieht Amann in auslaufenden günstigen Altmietverträgen und Neubauten. Grundsätzlich sei es so, dass in Bundesländern mit großen gemeinnützigen Mietwohnungsbeständen der Druck auf die Privatvermieter höher sei und die Mieten dort günstiger. "Aus meiner Sicht wäre beispielsweise ein geeignetes politisches Konzept, vom einjährigen auf einen fünf- oder zehnjährigen Durchschnitt zu wechseln." Bei einem Systemwechsel gäbe es sofort eine Reduktion um 2,5 Prozent bei der Mietpreissteigerung.
Der Traum vom Eigenheim
Was den Traum vom Eigenheim betrifft, so sei speziell in Vorarlberg die Eigentumsquote bei jungen Menschen sehr stark gesunken. "Das ist eine beunruhigende Entwicklung", meinte Amann. Wer früh Eigentum erwirbt, hätte ganz andere finanzielle Möglichkeiten im dritten Lebensabschnitt. Außerdem müsse früh wirtschaftliches Denken trainiert werden, was für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes positiv sei. Für das erste Eigentum eine Senkung oder Abschaffung der Grunderwerbssteuer zu diskutieren, sei wichtig. "Aber dies muss in größeren Rahmen gesetzt und gerade auch hinsichtlich der Verringerung des Bodenverbrauchs Reformen angegangen und ein Gesamtpaket geschnürt werden."
Die ganze Sendung:
Die Sendung "Vorarlberg LIVE" ist eine Kooperation von VOL.AT, VN.at, Ländle TV und VOL.AT TV und wird von Montag bis Freitag, ab 17 Uhr, ausgestrahlt. Mehr dazu gibt's hier.
(VOL.AT/VN)
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