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„Von fleischfressenden Pflanzen, moorigen Klimaschützern und lebendigem Totholz“

Biotopexkursion Götzis
Biotopexkursion Götzis ©Denise Brecher
Bei der Biotopexkursion vom Naturschutzbund, der Marktgemeinde Götzis und der Vorarlberger Umwelt- und Klimaschutzabteilung konnten 23 Exkursionsteilnehmer*innen begrüßt werden.

Durch die Sperre des Weges ins Götzner Moos musste auf eine alternative Exkursionsroute ausgewichen werden. Am Kugelweg begeisterte das Langblättrige Waldvögelein. In einer Bergwiese blühten Wiesenbocksbart, Teufelskralle, Witwenblume und Wiesensalbei.

Welche Bedeutung Moore in Zeiten des Klimawandels haben, erläuterte Bianca Burtscher anhand von Fotos aus dem Götzner Moos, das im Jahr 2013 renaturiert wurde. Moore wirken wie ein Schwamm und können Wasser bei (Stark-)Regen aufnehmen und in Trockenperioden langsam an die Umgebung abgeben. Diese ausgleichende Funktion auf den Wasserhaushalt wird angesichts der zunehmenden Extremwetterereignisse noch an Bedeutung gewinnen. Im feuchten und sauren Moor-Milieu werden Pflanzenreste nicht richtig zersetzt, sondern lagern sich Schicht um Schicht als Torf ab. Werden Moore allerdings entwässert, gelangt Luft-Sauerstoff in die Torfschichten. Diese beginnen sich zu zersetzen, wodurch der über Jahrhunderte im Torf gebundene Kohlenstoff als CO2 in die Atmosphäre gelangt und den Klimawandel anheizt.

Angesichts der Biodiversitätskrise und des Klimawandels ist es deshalb wichtig, dass intakte Moore erhalten und entwässerte Moore renaturiert werden.

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