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Von der Marktwerdung Rankweils

Norbert Schnetzer, Christoph Volaucnik, Ulrich Nachbaur, Stefanie Kollmann-Obwegeser, Martin Summer
Norbert Schnetzer, Christoph Volaucnik, Ulrich Nachbaur, Stefanie Kollmann-Obwegeser, Martin Summer ©Christof Egle
Gemeinde feiert 400 Jahre Markt – Vortrag zum Auftakt
400 Jahre Markt Rankweil

Rankweil. Genau am 16.Oktober 1618, also fast auf den Tag genau vor 400 Jahren, fand das erste Mal in Rankweil ein öffentlicher Markt statt. Marktveranstaltungen, die heute landauf, landab, als völlig normal erscheinen – in Rankweil gibt es mittlerweile jede Woche einen Markt – mussten zu Beginn der Neuzeit hart erstritten werden. Das Marktrecht war an sich Städten vorbehalten, den hartnäckigen Rankweiler war dieses Privileg mehrmals verboten worden, ehe Erzherzog Maximilian III. im August 1618 doch noch das Recht dem damaligen Gericht Rankweil-Sulz erteilte. Von diesen historischen Vorgängen und weiteren Marktwerdungen im Lande erzählte Historiker Ulrich Nachbaur in seinem Vortrag im Rankweiler Vinomnasaal zum Start der Feierlichkeiten zum 400 Jahre Markt Jubiläum. Ein Markt war damals ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und brachte einem Ort neben einer symbolischen Bedeutung auch tatsächlichen ökonomischen Rückenwind – Rankweil habe diese Chance, wie Nachbaur weiter erläuterte, perfekt genutzt. Sind Markttitel heute eher Titel ohne Mittel und oft eine Prestigeangelegenheit, hatten sie damals eine eminent wichtige Bedeutung. Eine so große, dass Rankweil etwa nicht die erstmalige urkundlichen Erwähnung im Jahr 817 (was im Vorjahr vor genau 1200 Jahren war) groß feierte, sondern bewusst dieses Jahr die Erinnerung an die Erteilung des Marktprivilegs hochhält. Diesen Umstand erklärte Bürgermeister Martin Summer in seinen Eingangsworten, und betonte die historische Bedeutung des Markts als Wirtschaftsmotor in der damaligen Zeit.

Im Rahmen des Abends wurde auch ein neuer Band der Reihe Rankweil vorgestellt, der ebenfalls das Marktwesen zum Thema hat. Herausgegeben wurde der 16.Band der Reihe von Stefanie Kollmann-Obwegeser und Norbert Schnetzer. Eröffnet wurde auch eine Ausstellung zum selbigen Thema, welche unter Einbindung der Offenen Jugendarbeit erstellt wurde und bis Ende Monat vor dem Rathaus zu sehen ist. Musikalisch begleitet wurde der, von Helmut Jenny moderierte, Abend von Kathrin Vith an der Harfe, sowie dem Liederkranz Rankweil unter der Leitung von Markus Brändle, welcher sich mit seinen Marktliedern auch perfekt auf das Thema abgestimmt hatte. Beim Suppenbuffet fand der Abend einen gemütlichen Ausklang. Weiter geht es mit den Feierlichkeiten am kommenden Samstag mit einem kulturellen und kulinarischen Rundgang durch die Rankweiler Gasthäuser. Weitere Veranstaltungen und Infos unter www.rankweil.at/400. CEG

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