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SeneCura: "Vom Wachkoma zurück ins Leben"

Weihnachten: Peter Finder darf nach jahrelanger Therapie wieder nachhause.
Weihnachten: Peter Finder darf nach jahrelanger Therapie wieder nachhause. ©SeneCura Bludenz
Bludenz/Bludesch/Dornbirn. Ein schwerer Unfall hat das Leben von Peter Finder im Sommer 2009 dramatisch verändert. Die Diagnose: Schädel-Hirn-Trauma und Wachkoma. Liebevoll wurde der Wachkomapatient über Jahre hinweg im SeneCura Sozialzentrum Bludenz betreut und gepflegt.
Abschiedsfest: Herr Finder mit Physiotherapeut Katzenmayer

Durch die unermüdliche Unterstützung seiner Mutter und des Pflegepersonals und hartem Training ging sein Traum kürzlich in Erfüllung: Er durfte wieder nachhause.

 

Diagnose: Schädel-Hirn-Trauma nach schwerem Unfall

 

Ein Augenblick änderte für Peter Finder im Sommer 2009 schlagartig alles: Nach einem schweren Unfall wurde der junge Mann als Wachkomapatient mit der Diagnose Schädel-Hirn-Trauma ins LKH Rankweil eingeliefert. Nach Monaten auf der Intensivstation zog er in das SeneCura Sozialzentrum Bludenz, das für einige Jahre sein neues Zuhause werden sollte. Nach einem längeren Aufenthalt im Landeskrankenhaus für Neurologische Akutnachbehandlung in Hochzirl/Tirol und in der neurologischen Abteilung in der Universitätsklinik Innsbruck geschah im Frühsommer 2011 ein kleines Wunder: Bei der täglichen Körperpflege überraschte Peter Finder eine Pflegefachkraft mit seinem allerersten Wort seit dem Unfall: „Verschwind!”.

 

Starke Willenskraft, viel Geduld und liebevolle 

 

Ab diesem Moment fand Finder wieder langsam ins aktive Leben zurück: Immer öfter war er wach und reagierte vermehrt auf Ansprache und Körperkontakt. Ein längerer Rehaaufenthalt im kärntnerischen Hermagor half Peter Finder schließlich wieder auf die Beine: Zusammen mit PhysiotherapeutInnen und dem Fitnesstrainer trainierte der junge Mann unermüdlich und ging konsequent seinen Weg. Seine Mutter und seine Freunde waren dabei stets an seiner Seite – genauso wie das SeneCura Team. So lernte Finder schließlich wieder gehen. Selbst Rückschläge, wie ein gebrochener Oberschenkel, konnten ihn nicht von seinem Ziel abbringen wieder mit beiden Beinen im Leben zu stehen. Sein eiserner Wille und die bedingungslose Unterstützung seiner Lieben ließen ihn immer nach vorne schauen.

 

„Ich will wieder nachhause”: Ein Traum wird wahr

 

Kürzlich wurde Peter Finders größter Wunsch Wirklichkeit und er zog nach Jahren seiner Therapie endlich wieder nachhause zu seiner Mutter. Inmitten von BewohnerInnen, Freunden, Familie und dem SeneCura Bludenz Team feierte Peter Finder diesen besonderen Moment, auf den er schon so lange gewartet hatte. „Es war eine schwere Zeit für mich. Ohne meine Familie, Freunde und das Team hätte ich es nie soweit geschafft. Und ich habe noch viel vor!”, freut sich Peter Finder auf die Zukunft. Gerührt und voller Dankbarkeit bedankte er sich bei allen für die große Unterstützung, die ihn durch die schwierige Zeit getragen hatte. „Eine solche Entwicklung mitzuerleben ist ein Geschenk – nicht nur für den Betroffenen.

Das gesamte Team lebte mit Peter mit, von seinem Einzug ins Haus als junger Mann im Wachkoma, über die ganze Zeit von seinem ersten Wort bis zu seinen ersten Gehversuchen und seinem Auszug. Er hat mit seiner direkten Art viele Freunde im Hause gewonnen. Wir wünschen ihm alle, dass er seinen konsequenten Weg auch zu Hause fortsetzt und noch weitere Fortschritte machen kann”, fasst Roland Staffler, Heimleiter im SeneCura Sozialzentrum Bludenz diese unglaubliche Geschichte zusammen.

Ein Beitrag der SeneCura Bludenz/Dornbirn.

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