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Vom ersten Studenten und anderen Rabauken

©Christof Egle
Auftakt zur Vortragsreihe „Forscher hautnah“
Zwischen Stundenplan und Rabaukentum

Götzis. Das Forschungsinstitut für Textilchemie und Textilphysik ist zwar in Dornbirn beheimatet, gehört aber zur Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Diese feiert im Jahr 2019 ihr 350-jähriges Bestehen. Grund genug für das Institut eine zwölfteilige Vortragsreihe mit unterschiedlichsten Dozenten der Universität zu organisieren. „Zuerst dachten wir an einen Tag der offenen Tür, haben uns dann aber doch dem wissenschaftlichen Auftrag besonnen und bringen damit verschiedene Forscher ins Land“, erklärt Thomas Bechtold, Initiator und Professor am Dornbirner Institut. Die Vorträge beschäftigen sich mit eine ganzen Reihe von Themen und haben stets einen möglichst starken regionalen Bezug.

Den Auftakt machte Margaret Friedrich außerordentliche Universitätsprofessorin am Institut für Geschichte. Unter dem Titel „Zwischen Stundenplan und Rabaukentum“ machte sich Friedrich unter anderem auf die Spuren des ersten Vorarlberger Studenten in Innsbruck Dominikus Johannes Felder. Erörtert wurden verschiedensten Regeln des studentischen Zusammenlebens im 17. Und 18. Jahrhundert, wie etwa dem Verbot des Waffentragens während einer Vorlesung. Ebenfalls ging es um Parallelen zu heute, etwa in Bezug auf die knappen finanziellen Ausstattung der Universitäten, die es schon damals gegeben hat. Beleuchtet wurde etwa auch die Bedeutung des Gasthauses für die Geschichte des Studententums, sowie gewalttätige Dispute des Alltags, die nicht selten mit schweren Verletzungen endeten – ein Umstand der damals an der Tagesordnung, heute eher selten geworden, aber nach wie vor vorhanden ist. War die Universität früher auch mehr Ausbildungsstätte für die Verwaltung der verschiedenen Landesfürsten, als wissenschaftliche Forschungsstätte, haben sich auch die Zahlen der Studenten verändert. So studieren derzeit rund 26.000 Menschen in Innsbruck, 2250 davon stammen aus Vorarlberg.

Die Vortragsreihe setzt sich fort am kommenden Mittwoch 13. März . An der pädagogischen Hochschule in Feldkirch erläutert Martina Kraml vom Institut für praktische Theologie die Charakteristika von interreligiöser Bildung. Am 2. April geht es im Kloster St.Gerold bei Mike Peters, vom Institut für Tourismus und Marketing um die Entwicklung des alpinen Fremdenverkehrs. Die Vortragsreihe erstreckt sich bis Ende des Jahres 2019. CEG

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