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Vom einstigen Altach-Fan zum Sportchef

Altach - In seiner Funktion als Sportchef des heimischen Bundesliga-Klubs durchlebt Christoph Längle derzeit seine schwerste Zeit - laut eigenen Angaben in "mehrerlei Hinsicht".

Er war es, der Michael Streiter „entdeckte“ und nach Altach holte, er war es, der dem Trainer bis zuletzt den Rücken gestärkt hat. Doch nun glaubt auch Längle nicht mehr an eine „gemeinsame Zukunft“. Vielmehr sei die Zeit gekommen, die Sache „unter Männern“ zu erledigen.

Viel Kurioses erlebt

An seine ersten „Gehversuche“ sowie seinen ersten eigenständigen Transfer erinnert sich der 36-Jährige noch genau. „Ich habe Daniel Fehn von der Lustenauer Austria, die damals in der Bundesliga spielte, nach Altach in die Regionalliga zurückgeholt.“ In den nunmehr sieben Jahren in der Funktion als Sportchef erlebte er so manche Kuriosität. Einmal erreichte ihn ein Anruf eines Herrn, der ihm einen „interessanten brasilianischen Spieler“ anbot. „Im Gespräch stellte sich dieser Spieler als Ronaldinho und das Ganze als Jux heraus.“ Zuletzt im Winter gab es dann einen Anruf bezüglich Leonardo. „Es meldete sich ein Manager von Real Madrid, der uns eine Ablöse von 100 Mill. Euro anbot. Ich habe ihm gesagt: Das ist mir zu wenig, ich warte auf einen Anruf von Abramowitsch.“

Seit jeher ein Altach-Fan

Fußball gespielt hat Längle auch, natürlich in Altach. „Aber nur bis zu meinem zwölften Lebensjahr, dann wusste ich, dass meine Talente woanders liegen.“ Seinen größten sportlichen Erfolg verbuchte er als Mitglied der HS-Altach-Schülerligamannschaft. Zusammen mit Adi Hütter oder Dieter Tschemernjak gewann das Team 1981 den Landesmeistertitel.

Später war Längle vor allem als Fan („in der berüchtigten Südkurve“) im Schnabelholz anzutreffen, ehe ihm von Rudi Ellensohn im Jahr 2000 der „Nebenjob“ eines Sportchefs schmackhaft gemacht wurde. Nebenjob deshalb, weil er als Verkaufsleiter einer Versiche – rung voll ausgelastet ist. Für ihn ist das seine Zukunft, ist doch sein Wunschtraum, das Amt des Sportchefs in einem Jahr sauber zu übergeben.

ZUR PERSON

Beruf: Verkaufsleiter (Außendienst) bei der Merkur-Versicherung
Geboren: 7. Juni 1970
Familie: Freundin Sarah Marschall
Ausbildung: Handelsschule
Hobbys: Fußball, Joggen, Lesen

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