Vom Blumenland zum Kiesland

Hard. (stp) Mit der notwendigen Umwidmung, die die Harder Gemeindevertretung in ihrer jüngsten Sitzung vorgenommen hat, wurde ein weiterer Schritt zur Umsetzung eines Projekts getan, das die Gemeinden Hard und Fußach von belastendem Schwerverkehr durch Kies- und Sandtransporte befreien soll.
Wie berichtet, plant die Firma Zech seit Jahren eine Neustrukturierung des Materialumschlags, der bisher an der Alten Ach und in kleinerem Umfang auch im Industriehafen Hard erfolgte. Damit wurde vor allem die Seestraße in Fußach, die nicht nur dicht besiedelt ist, sondern auch die wichtigste Zufahrt ins Erholungsgebiet darstellt, extrem belastet. Naheliegend, dass sich der Fußacher Bgm. Ernst Blum für eine Verbesserung der Situation für seine Gemeinde engagierte und dabei bei der Firma Zech offene Türen einrannte.
Ziel der Firma Zech: Einen neuen Umschlagplatz für Kies und Sand zu finden, der außerhalb des Siedlungsgebiets liegt und einen direkten Zugang zur L 202 bzw. L 203 hat. Als vor einigen Jahren der Gartenbaubetrieb Blumenland aufgelassen wurde und Zech dieses fast eineinhalb Hektar große Areal erwerben konnte, war man dem Ziel einen großen Schritt nähergekommen. Erste Überlegungen, den künftigen Umschlagplatz auf dem Wasserweg mit Kiesschiffen auf der Dornbirner Ach anzulaufen, scheiterten an Bedenken vor allem der Fischerei. Jetzt hat Zech umgeplant und will das Material, das von Schwimmbaggern aus der Rheinmündung herausgeholt wird, auf dem Landweg zum ehemaligen Blumenland schaffen.
Baggerungen an der Rheinvorstreckung sind seit Jahrzehnten notwendig und werden es auch in Zukunft sein, um die Auflandung im Mündungsgebiet zu verhindern. Bisher wurde das ausgebaggerte Material großteils über den Lagerplatz an der Alten Ach umgeschlagen, ein kleiner Teil auch über den Industriehafen in Hard – mit dem Nachteil des ungünstigen Transportweges durch Hard und Fußach. Das soll in absehbarer Zeit der Vergangenheit angehören, deshalb war auch der Umwidmungsbeschluss für die Harder Gemeindevertretung kein Streitthema. „An sich“, so der Harder Bürgermeister Harald Köhlmeier, „war es keine große Sache, es mussten nur kleine Adaptierungen im Flächenwidmungsplan vorgenommen werden, damit die Firma Zech die notwendigen Verkehrsflächen schaffen kann.“
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