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Voller Vereinseinsatz auf Bazora

Pistenraupe, Stromleitung, Beschneiung: Vereine sichern die Zukunft des Schilifts Bazora mit viel ehrenamtlichen Engagement
Pistenraupe, Stromleitung, Beschneiung: Vereine sichern die Zukunft des Schilifts Bazora mit viel ehrenamtlichen Engagement ©Betreibergemeinschaft Schilift Bazora
Drei Wintersportvereine gründeten vor über 25 Jahren eine Betreibergemeinschaft
Über 25 Jahre Betreibergemeinschaft Schilift Bazora

FRASTANZ Gäbe es in Frastanz nicht drei aktive Wintersportvereine mit hunderten Mitgliedern, die „für a pärle Landjäger und a Fraschtner Bier“ unzählige ehrenamtliche Einsatzstunden leisten, sähe es heute schlecht aus für einen Betrieb am Schilift Bazora. 1994 wurde die Betreibergemeinschaft Schilift Bazora als rettende Idee gegründet.

Bei schneereicher Witterung ist ein Winter ohne ein paar Schwünge auf Bazora heute für viele unvorstellbar. Dabei stand der Fortbestand des Lifts schonmal auf der Kippe. Da der Liftbetrieb auf Grund Schneemangels und den schlechten Möglichkeiten zur Pistenpräparierung unrentabel wurde, drohte im Jahre 1994 die Betriebseinstellung. Nun schlug die Stunde der traditionell mitgliederstarken Frastanzer Wintersportvereine.

Fortbestand gesichert

Vertreter des Schiklubs Frastanz, der Figl Fan Frastanz und des WSV Fellengatter setzten sich gemeinsam den Erhalt und Weiterbetrieb des Schilifts Bazora zum Ziel. Nach zahlreichen Besprechungen untereinander, mit dem Lifteigentümer, der Gemeinde und der Alpgenossenschaft, war der Weiterbetrieb zunächst für eine Saison gesichert. Der Schlüssel zur dauerhaften Sicherung des Liftbetriebs war schließlich die Gründung der Betreibergemeinschaft Schilift Bazora durch die drei Frastanzer Wintersportvereine. Mitglieder dieser Vereine sichern seither den regelmäßigen Liftbetrieb ab Freitagmittag, sowie an Samstagen, Sonntagen, Feiertagen und Ferientagen ganztägig.

Stützen des Bazoralifts

Um einen reibungslosen Liftbetrieb bei geeigneter Witterung zu garantieren, sind zwei starke Stützen besonders hervorzuheben: Werner Gstach, als Betriebsleiter zuständig für den Liftbetrieb und Anton Gabriel, zuständig für Piste und Beschneiung. Beide sind von Kindesbeinen an eng mit dem Lift verbunden. Neben Werner und „Toni“ sind auch deren Söhne Christian und Marc immer öfter rund um die Bazora-Skipiste im Einsatz. Ebenso sind Ludwig Müller („Luki“) und Walter Gabriel unentwegt im Führungsteam aktiv. Als ehrenamtlicher Geschäftsführer koordiniert Hubert Gstach die einzelnen Einsätze. Der 68-jährige lebt in Frastafeders und ist seit Jahrzehnten nicht nur bei den Figlern, sondern auch im Schiklub Frastanz und bei der freiwilligen Feuerwehr engagiert.

In 25 Jahren viel verändert

Mit der Betreibergemeinschaft hat sich auf Bazora viel getan. Zur Pistenpräparierung wurden Pistenwalzen angeschafft. Auf die zuletzt erworbene Pistenwalze wurde in aufwändiger Eigenregie eine Seilwinde gebaut, die die Präparierung des Steilhangs erleichtert. Eine Kleinbeschneiungsanlage sichert den Untergrund an kritischen Stellen. An der Talstation wurde eine Garage für die Pistenraupe errichtet. An der Bergstation wurde 2004 eine neue Holzhütte erbaut, in der inzwischen Toiletten eingebaut wurden. Von der Tal- bis zur Bergstation wurde eine Strom- und Wasserleitung selbst verlegt. “Durch die Zusammenarbeit mit den E-Werken Frastanz wird neben der Bergstation nun auch auch die Schihütte und die Bazora-Alpe mit Strom versorgt”, erklärt Hubert Gstach.

Gut präpariert in die Saison

Bevor die Schipiste Bazora die Wintersaison eröffnet, sind jedes Jahr hunderte Stunden freiwilliger Ehrenarbeit gefordert: Steine werden beseitigt, Dornen werden gemäht, und auch eine jährliche Heuaktion unterhalb der Alpe ist zur Pistenerhaltung notwendig. Zum Schutz vor Schneeverfrachtungen am Steilhang werden Schneefangzäune errichtet.
Bevor der Lift erste Gäste hinaufbefördert, kommt er nochmals genau unter die Lupe. Der technisch einwandfreie Zustand wird extern überprüft und das Seil wird geröntgt.

Liftzukunft ist gesichert

Auch weiterhin werden sich die drei Wintersportvereine im Ort, also Figl Fan Frastanz unter der Leitung von Obmann Peter Gstach, Schiklub Frastanz unter der Leitung von Pierre Egger und der Wintersportverein Fellengatter unter dem Obmann Klaus Bertsch, für den dauerhaften Betrieb und Erhalt der geliebten Hauspiste Bazora stark machen. Den eigentlichen Liftbetrieb nicht eingerechnet, werden jährlich rund 700 ehrenamtliche Einsatzstunden verrichtet, für ein Feierabendbierchen und ein Vesper vom Metzger Joe. Zum Dank dafür bleibt die Traumpiste am Hausberghang mit Panoramablick bis zum Bodensee auch in Zukunft für Vereinssport und Wintersportgäste erhalten. Die stabilen Preise durchs Ehrenamt sichern dem traditionsreichen Schilift ein treues Publikum. HE

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