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Volksschulkind in Göfis an Masern erkrankt: So hoch ist das Ansteckungsrisiko

©APA/DPA/ARNE DEDERT, Bernd Hofmeister
In Göfis ist ein Volksschulkind an Masern erkrankt. Der Fall wurde am Mittwoch diagnostiziert. Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher über den Fall, das Erkrankungsrisiko und Maßnahmen.

Wie am Donnerstag bekannt wurde, ist ein Volksschulkind in Göfis an Masern erkrankt. Der Fall wurde am Mittwoch diagnostiziert. Im VOL.AT-Interview gab Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher an, die Volksschule werde bereits von einem fünfköpfigen Hygieneteam gründlich desinifiziert. Am Abend findet zudem für Eltern der Schuldkinder eine Infoveranstaltung statt, auch der Impfstatus der Kinder müsse erhoben werden. Nicht geeimpfte Kinder dürfen die Schule in den nächsten 18 Tagen nicht besuchen. Der Grund dafür: Sie könnten sich möglicherweise bereits angesteckt haben. Bereits vier Tage vor der Hautausschlag sichtbar wird, ist die Ansteckung durch eine infizierte Person möglich. Das Schulbesuchsverbot für ungeimpfte Kinder soll so innerhalb der Inkubationszeit das Risiko minimieren.

Empfänglichkeit und Schutz

“Das ist schwierig zu beurteilen”, antwortet Grabher auf die Frage nach der Größe der Gefahr einer Ausbreitung in weiteren Teilen Vorarlbergs. “Das hängt von der Empfänglichkeit oder vom Schutz der Personen, mit denen dieses Kind Kontakt gehabt hat, ab”, erklärt der Landessanitätsdirektor. “Wenn alle Personen geimpft sind, besteht null Gefahr. Wenn natürlich sehr viele Kontaktpersonen nicht geschützt sind, besteht sehrwohl die Gefahr, dass es zu Zweit- oder Drittinfektionen kommt”, so der Experte.

Die Durchimpfungsrate liegt bei der Erstimpfung gegen Masern bei den Vorarlberger Kindern bei 95 Prozent. Für die Wirksamkeit der Impfung ist jedoch eine zweite Dosis notwendig. Und hinsichtlich der zweiten Impfung werden diese 95 Prozent, die für den “Herdenschutz” nötig sind, nicht mehr erreicht.

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