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Vogelfänger wegen Tierquälerei verurteilt

Der 56-Jährige bereut sein Verhalten vor Gericht.
Der 56-Jährige bereut sein Verhalten vor Gericht. ©VOL.AT/Eckert
56-Jähriger lockte Wildvögel in Feldkircher Naturschutzgebiet in brutale Falle.

Von Christiane Eckert/VOL.AT

Der 56-jährige in Feldkirch wohnhafte Mann wurde auf frischer Tat ertappt, wie er in dem Rankweiler Naturschutzgebiet Paspels Wildvögel auf eine äußerst brutale und heimtückische Art fing. Mittels Lautsprecherlockrufen und Kleb, den der Mann auf die Äste schmierte, fing er Stieglitz, Erlenzeisig und Gimpel. Dann brachte er sie in seine Wohnung, wo die Tiere in viel zu kleinen Käfigen schlecht gehalten wurden. Der Vogelfänger kaufte auch Vögel und züchtete selbst. Im Prozess weint er und beteuert, dass er nun wisse, dass er sich falsch verhalten habe.

Vögel gut untergebracht

Die konfiszierten Wildvögel sind inzwischen gut unter gebracht. Der ehrenamtliche Tierretter Karl Heinz Hanny versucht die Tiere nun wieder auszuwildern, wenn dies möglich ist. Wenn die Tiere handzahm sind, ist dies schwierig und langwierig, wenn es überhaupt funktioniert. Die Tiere sind durch die Aufzucht oder durch die lange Gefangenschaft mit dem Menschen zu vertraut, was für sie in der Natur gefährlich ist. Sie kommen nicht alleine zurecht. Bei den Wildfängen wurde ein Leim verwendet, der das Gefieder und die Füße so stark verklebte, dass er kaum zu entfernen war, weshalb sicher auch etliche Vögel qualvoll verendet sind.

1200 Euro Geldstrafe

Der Mann wurde wegen Tierquälerei zu 1200 Euro verurteilt. Das Urteil ist rechtskräftig. Von den 34 Vögeln, die sicher gestellt wurden, waren mindestens 25 gefangen. Das hat der Angeklagte selbst so eingeräumt. Er wollte die Tiere nicht verkaufen, sondern ihrem Gesang in der Wohnung lauschen und sich an ihnen erfreuen. Wieso er sie dann dennoch quälte, kann sich niemand erklären.

(Red.)

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