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Villach-Anschlag: Zwei 15-Jährige noch auf Intensivstation

Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) plädiert für eine Messenger-Überwachung
Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) plädiert für eine Messenger-Überwachung ©APA
Nach dem Terror-Anschlag in Villach vom Samstag, bei dem ein 23-jähriger Syrer einen 14-jährigen Jugendlichen tötete und fünf Personen verletzte, waren am Dienstag noch zwei 15-Jährige auf der Intensivstation.
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Das teilte eine Sprecherin des Krankenhausbetreibers Kabeg am Dienstag auf APA-Anfrage mit.

Eine weitere Person, die bis Montag intensivmedizinisch versorgt wurde, konnte unterdessen auf die Intermediate Care - das Bindeglied zwischen Intensiv- und Normalstation - verlegt werden. Laut Staatsanwaltschaft hatten die beiden 15-jährigen Jugendlichen schwerste Verletzungen erlitten, und zwar am Bauch und am Oberkörper, auch Dauerfolgen waren nicht auszuschließen.

Das Innenministerium stellte am Dienstag erneut klar, dass der 23-Jährige entgegen dessen Angaben bei der Einvernahme keinen Asylantrag in Deutschland gestellt hat. Der Syrer habe im September 2020 in Österreich einen Asylantrag gestellt, im Jänner 2021 sei ihm Asylstatus zuerkannt worden. Der Mann hatte laut Staatsanwaltschaft angegeben, dass er bereits 2019 nach Österreich gekommen ist.

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Mehr Polizei und strengere Gesetze gefordert

Unterdessen haben Kärntner Landespolitiker strengere Gesetze und mehr Polizeikräfte gefordert. Außerdem plädierten Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und sein Stellvertreter Martin Gruber (ÖVP) nach einem Sicherheitsgipfel am Dienstag für eine Messenger-Überwachung.

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Trauermarsch und Messe in Villach

In Villach gedenken am Dienstagabend Kirche und Politik der Opfer des Messerattentats von Samstag. Nach einem Gedenkmarsch durch die Innenstadt wird ein ökumenischer Gottesdienst mit dem katholischen Diözesanbischof Josef Marketz und dem evangelisch-lutherischen Superintendenten Manfred Sauer in der Stadtpfarrkirche stattfinden. Erwartet werden dabei auch die Spitzen der Bundes- und Landespolitik, wie etwa Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP).

Ab 18.00 Uhr startet eine Lichterprozession auf der Nordseite der Drau, die Strecke führt über die für den Verkehr gesperrte Stadtbrücke vorbei an der Stelle des Anschlags. Hier haben Trauernde die Möglichkeit, Kerzen und Blumen abzulegen. Danach wird der Schweigemarsch über den Hauptplatz zur Stadthauptpfarrkirche St. Jakob fortgesetzt, wo der Gedenkgottesdienst gefeiert wird.

(APA)

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