Der 20-jährige Frastanzer übersiedelt im Juni nach Philadelphia, wird in der Schule seiner Trainerin Uschi Keszler die Karriere fortsetzen, sich dem Icework Skating Club” anschließen und ein Studium beginnen. “Es war eine persönliche Entscheidung, ich erfülle mir damit den Traum von Amerika. Mit meinem Charakter ist es das Land, in dem ich am meisten aus meinen Fähigkeiten herausholen kann. Es ist keine Entscheidung gegen Österreich, sondern eine Entscheidung für Amerika.”
Viktor Pfeifer nimmt damit eine internationale Sperre von zwei Jahren in Kauf, mit dem Wechsel der Staatsbürgerschaft wird er auch die Olympischen Spiele in Vancouver 2010 versäumen: “Ich muss nach dem Erhalt der Green Card, der Erlaubnis für einen Aufenthalt in den USA, fünf Jahre bis zur amerikanischen Staatsbürgerschaft warten. Ich kann frühestens im Juni 2012 US-Bürger werden.” Für die nationalen amerikanischen Meisterschaften ist Pfeifer aber startberechtigt. “Dort herrscht ein riesengroßer Konkurrenzkampf, der mich sportlich und menschlich weiterbringen kann.”
Pfeifer wollte die Entscheidung nicht als Konsequenz auf die Querelen mit dem Verband sehen: “Frau Mörth, die Präsidentin, hat meine Entscheidung verstanden. Es war ein sehr freundschaftliches Gespräch.” Leid tut es ihm aber um Vorarlberg: “Ich habe sehr viel Unterstützung bekommen, vom Land, vom Olympiamodell, vom Bundesheer, vom Verband und den Funktionären.”
Weniger diplomatisch als Pfeifer selbst äußert sich in der Sache Sport-Landesrat Siegi Stemer. “Ich bin ziemlich sauer. Wir haben zusammen in meinem Büro mit seiner Trainerin Uschi Keszler in Hinblick auf Vancouver 2012 ein Paket mit optimaler Betreuung unter Einbindung des Olympiamodells geschnürt. Viktor ist aber seit geraumer Zeit von gewissen Personen im Eislaufverband verschaukelt worden. Es hat sich gezeigt, dass Verbandszentralen die Interessen des Sportlers mitunter erst an dritter, vierter oder fünfter Stelle führen. Da entscheidet nicht das tatsächliche Potenzial des Sportlers und wenn man dann noch aus dem Westen kommt, wird es doppelt schwer.” Stemer wird mit Sport-Staatssekretär Reinhold Lopatka in Gespräche treten: “Wir werden uns nicht nur über den Eiskunstlaufverband, vom dem ich sehr enttäuscht bin, sondern auch über andere Institutionen zu unterhalten haben. Es müssen seitens der Bundesorganisation objektivere Kriterien in der sportlichen Beurteilung möglich sein.”
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