Vierter Triumph für Henin

Justine Henin hat am Samstag zum wiederholten Mal bewiesen, warum sie an der Spitze der Tennis-Weltrangliste steht. Im Finale der French Open fertigte sie die an sieben gesetzt gewesene Serbin Ana Ivavnovic 6:1,6:2 ab und sicherte sich damit ihren insgesamt vierten Titel in Roland Garros nach 2003, 2005, 2006 und damit den dritten in Folge. Zuvor war ein Hattrick in Paris in der „Open Era“ nur Monica Seles 1990-1992 gelungen.

Vier oder mehr Titel hatten vor Henin erst vier Spielerinnen gewonnen: Chris Evert (7), Steffi Graf (6), Margaret Court (5) und Helen Wills (4). Für die 25-jährige Belgierin ist es bereits der sechste Grand-Slam-Turniertitel, neben den Siegen in Paris war sie auch bei den US Open (2003) und in Australien (2004) je einmal erfolgreich.

Das Endspiel wurde zu einer „One-Woman-Show“. Henin gab zwar gleich zu Beginn ihren Aufschlag ab, gewann dann insgesamt acht Spiele in Folge und damit den ersten Satz deutlich mit 6:1. Ivanovic, die als erste Spielerin Serbien in einem Grand-Slam-Finale repräsentierte, unterliefen zu viele so genannte unerzwungene Fehler, auch gerade dann, wenn sie sich die Chance zum Abschluss eines Punktes herausgearbeitet hatte. Henin präsentierte sich hingegen gewohnt stark und streifte nach 1:05 Stunden mit 6:1,6:2 den Siegerscheck von einer Million Euro ein.

„Es wird noch mehr Endspiele geben“, sagte die gefasst wirkende Ivanovic. „Ich habe gut begonnen, aber bin dann nervös geworden und konnte mein Service nicht kontrollieren. Was soll ich sagen, sie ist eine fantastische Spielerin“, erklärte die 19-Jährige.

Henin hat im gesamten Turnierverlauf keinen einzigen Satz abgegeben. „Ich habe alle meine Spiele in zwei Sätzen gewonnen, das ist ein außergewöhnliches Abenteuer, das sich hier in Roland Garros fortsetzt“, strahlte die Siegerin. Nach einer schweren Zeit zu Jahresbeginn, als Henin nach der Scheidung von ihrem Ehemann die Australian Open ausgelassen hatte, scheint die Welt für die Wallonin nun wieder in Ordnung zu sein. „Ich habe sehr schwierige Momente hinter mir, aber ich bin in den vergangenen Monaten am Ball geblieben. Ich habe auch meine Familie wiedergefunden und es ist eine große Freude, dass ich heute für sie kämpfen konnte.“