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Vierter Monaco Sieg

14 Tage nach dem Triumph in Imola feierte Michael Schumacher am Sonntag in Monte Carlo seinen zweiten Saisonsieg.

Der deutsche Ferrari-Pilot siegte vor 100.000 Zuschauern souverän vor seinem Ferrari-Teamkollegen Eddie Irvine und hat in der WM bereits zwölf Punkte Vorsprung auf Weltmeister Mika Häkkinen, dem in Monaco nur Platz drei blieb. Großes Aufatmen bei Benetton: Beide Autos kamen in die Punkteränge, Alexander Wurz wurde für ein fehlerloses Rennen mit Platz sechs und dem ersten WM-Punkt seit Silverstone 1998 belohnt.


Der Monaco-GP 1999 war ein Rennen der Taktik, das eigentlich schon am Start entschieden war. Schumacher preschte mit einem gewagten Manöver am Pole-Mann Häkkinen vorbei in Front und baute in der Folge seinen Vorsprung stetig aus. Weil Häkkinen später auch noch Pech hatte, vor Mirabeau auf einer Ölspur ausrutschte und im Retourgang aus dem Notausgang fahren mußte, führte Schumacher bei Halbzeit so überlegen, daß er seinen 35. GP-Sieg in aller Ruhe nach Hause fahren konnte.


Es war sein vierter Triumph in Monte Carlo, genausoviele hat Alain Prost. Es war sein 16. Sieg im Ferrari, womit er den Lauda-Rekord endgültig auslöschte. „Wir sind sprachlos„, meinte Ferrari- Chefstratege Ross Brawn. „Nachdem es im Training etwas danebengegangen ist, bin ich heute umso glücklicher. Ein Ferrari- Doppelsieg in Monaco, was schöneres gibt es nicht„, jubelte Schumacher.


Weil sich vorne nicht viel tat, war das Duell um Platz zwei lange spannender Mittelpunkt. Doppelt deprimierend aber für McLaren:
Zunächst fiel Coulthard mit kaputtem Getriebe aus, dann blieb auch noch Irvine vor Häkkinen, obwohl der Nordire einen Stop mehr machte als der Weltmeister. Alles eine Folge des weltmeisterlichen Ausrutschers, der Finne war dementsprechend deprimiert.


„Ich war selbst überrascht, ich sah bei ihm durchdrehende Räder„, erinnerte sich Schumacher an die entscheidende Startphase. Beide Autos hatten sich sogar leicht berührt. „Mika hat aber gottseidank nicht so weit herübergelenkt, sonst hätte es gleich gekracht„, so Schumacher. „Der Start war entscheidend, denn sonst wäre es viel schwieriger gewesen, unsere Strategie zu befolgen.„


Alexander Wurz hingegen verpatzte den Start, steckte lange hinter Zanardi fest und erst als er den Italiener in einen Fehler gehetzt hatte, war da freie Bahn. Zu spät, denn danach war nach vorne nicht mehr viel zu machen. Zudem löste sich am Heckflügel des Benetton eine für den Abtrieb wichtige Leiste. „Dadurch war das Auto sehr unruhig, schwierig zu fahren. Ohne das Problem wäre vielleicht Platz fünf drin gewesen„, meinte der Österreicher.


Weil im Finish Rubens Barrichello mit kaputter Aufhängung in die Leitplanken krachte, war aber wenigstens Platz sechs drin. Es waren die ersten Punkte eines Österreichers in Monte Carlo seit Gerhard Berger 1995. „Es geht bergauf, aber wir dürfen uns nicht blenden lassen„, relativierte Wurz. Ab Dienstag wird in Barcelona für den nächsten GP getestet.


(Bild:APA)

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