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Vier Verdächtige vor Haftrichter

Die vier Hauptverdächtigen im spanischen Radsport-Dopingskandal sind am Freitag dem Haftrichter vorgeführt worden. Dieser entscheidet, ob sie weiterhin in Untersuchungshaft bleiben müssen.

Bei den Hauptverdächtigen handelt es sich um Eufemiano Fuentes, den früheren Teamarzt von Once und Kelme, Luis Merino, den Chef eines Madrider Labors, Ignacio Labarta, den zweiten Sportdirektor der Mannschaft Comunidad Valenciana, sowie den früheren Mountainbiker Alberto Leon.

Das Quartett war am Dienstag festgenommen worden. Bei Wohnungsdurchsuchungen war ein großes Arsenal von Steroiden, Hormonen, Blutkonserven und Besteck für den Blutaustausch entdeckt worden. Als fünfter Mann war am Dienstag Manolo Saiz verhaftet worden, der an der Spitze der Sportgruppe Liberty Seguros steht. Aus gesundheitlichen Gründen war Saiz bereits am Mittwoch unter Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Gegen den 51-Jährigen wird von den Behörden als „Kunde“ ermittelt.

Saiz soll trotz der Kündigung des Vertrages durch den Hauptsponsor Liberty Seguros seinen Fahrern zugesichert haben, dass die Sportgruppe die Saison regulär beenden werde. Offen bleibt, bei welchen Veranstaltern sie noch willkommen ist.

Von Verantwortlichen der Guardia Civil wurde erklärt, dass vorläufig mit keinen weiteren Festnahmen zu rechnen sei. Es sei möglich, dass von den über 100 Sportlern des Kundenkreises von Dr. Fuentes – vorwiegend Radprofis, aber auch Athleten aus anderen Sportarten – bald einige Namen bekannt würden.

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