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Vier-Tage-Woche: Das sind die Folgen für Beruf und Familie

Eine Vier-Tage-Woche sorgt für mehr Jobzufriedenheit aber Problemen mit der Familie.
Eine Vier-Tage-Woche sorgt für mehr Jobzufriedenheit aber Problemen mit der Familie. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Das Forschungsprojekt "Four-is-More?!"zeigt, viele Arbeitnehmer sind durch die Vier-Tage-Woche zufriedener und motivierter sind und sich stärker mit ihrem Arbeitgeber identifizieren. Jedoch wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, insbesondere für Frauen, beeinträchtigt.

''Wie gut die Vier-Tage-Woche beim Team ankommt, muss nicht mehr bewiesen werden: Sie ist ein echter Frischlufthauch'', sagt Manuel Amman, Innovationsleiter bei der Kreativagentur 23bis SA. Auch die Mehrheit der 500 Berufstätigen aus Wien und Niederösterreich gab bei der Befragung an, dass die Vier-Tage-Woche für sie sowohl privat als auch beruflich positive Effekte habe.

Fortschritt für die Work-Life-Balance, Rückschritt für Partnerinnen durch Vier-Tage-Woche

Doch durch die verlängerten Arbeitstage bleibt insbesondere Vätern unter der Woche weniger Zeit für Kinderbetreuung - die Folge: Mütter müssen noch mehr Care-Arbeit leisten. "Vor allem wenn die Partnerin in Karenz oder nicht voll berufstätig ist, sehen sich Väter zwar durch mehr gemeinsame Zeit am Wochenende als engagierte Väter, nehmen jedoch noch weniger an der täglichen Betreuung unter der Woche teil", erklärte Studien-Coautorin Jana Mikats. Für Alleinerziehende bringt die Vier-Tage-Woche zusätzliche Belastungen mit sich. Denn längere Arbeitstage lassen kaum Zeit für eigene Aktivitäten. Aus diesem Grund empfehlen die Forscherinnen: "Gleichberechtigung in Familien kann am besten durch Reduktion der Vollzeit-Wochenstunden erhalten bzw. forciert werden. Bereits wenige Stunden machen hier einen Unterschied".

(APA/Red)

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