Für drei Bärenkinder aus Bulgarien ist am Mittwoch eine große Reise auf dem Programm gestanden: Die Tierschutzorganisation “Vier Pfoten” überstellte die erst wenige Monate alten Waisen in das nordgriechische Bärenreservat Arcturos. Im April waren die Tiere von einem Förster ohne ihre Mutter in Südbulgarien aufgefunden worden. Die Mutter wurde voraussichtlich von Wilderern erschossen.
Die Bärenbabys wurden vorübergehend in den von “Vier Pfoten” gemeinsam mit der Brigitte Bardot Foundation geführten Tanzbärenpark Belitsa gebracht. Dort versorgten die Tierpfleger die Jungen, die noch mit der Flasche gefüttert werden mussten, rund um die Uhr, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung der Tierschutzorganisation in Wien.
Bärenkinder werden auf die Freilassung vorbereitet
Im griechischen Reservat sollen die drei Geschwister im kommenden Jahr alle Fertigkeiten erlernen, die für sie nötig sind, um wieder in die Wildnis entlassen zu werden. Das Schicksal der kleinen Waisen sei typisch, meinte Dimitar Ivanov, der Leiter des Parks Belitsa. “Unsere Erfahrung zeigt, dass in mehr als 90 Prozent der Fälle, in denen Bärenkinder in der Wildnis alleine gefunden werden, ihre Mutter entweder von Wilderern gejagt oder erschossen wurde. Unsere Bemühungen, die Mutter der drei Kleinen zu finden, waren leider erfolglos”, so Ivanov.
(APA/red.)
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