Das erste Liebesspiel um 11 Uhr verlief nach knapp einjähriger Abstinenz relativ unspektakulär und dauerte nur einige Minuten.
Ab 14.30 Uhr widmeten sich Yang Yang und Long Hui vor den Augen der Besucher erneut ihren Frühlingsgefühlen. Je 15 Minuten dauerten die Liebesspiele, unterbrochen von kurzen Spielereien, zwei fanden kurz hintereinander statt.
Erschöpfung
Nach der dritten Paarung machten sich beim Weibchen die ersten Erschöpfungszeichen bemerkbar, so die Zoologin. Zwischen den Paarungen griff die Pandadame zu Bambuszweigen, am Nachmittag wurden den liebestollen Tieren Leckerbissen wie Äpfel und Karotten als Stärkung ins Gehege gebracht.
Die Dame hatte nach 3 Mal genug
Vor der letzten Paarung hatte Yang Yang aber offensichtlich genug: Sie vertrieb ihren Partner, der sich kurze Zeit später allerdings wieder von hinten anpirschte.
Long Hui im Vorjahr noch zu jung
Pandas gelten allgemein als Sexmuffel, besonders erfreulich sei daher, dass in diesem Jahr Männchen Long Hui die Initiative ergriffen habe, erklärte Pfistermüller. Im Vorjahr wurde Anfang Mai das erste Mal der beiden Pandas beobachtet, die als Leihgabe der Volksrepublik China seit 2003 in Wien sind. Dabei sei das Weibchen ihrem Partner so lange nachgelaufen bis sich dieser gewissermaßen erbarmt habe. Der junge Pandabär dürfte im Vorjahr einfach noch nicht so weit gewesen sein.
In diesem Jahr drehte das Männchen den Spieß um und alles verlief wie bei einer normalen Paarung. Long Hui umgarnte seine Pandadame und versuchte immer in ihrer Nähe zu bleiben, so Pfistermüller. Das Pandamännchen zeigte dabei auch seinen Beschützerinstinkt: Das Weibchen habe sich in den vergangen Tage großteils auf eine Plattform zurückgezogen, die Long Hui darunter sitzend bewachte, erzählte die Zoologin.
Eisprung nur einmal im Jahr
Pandaweibchen sind nur zwei bis drei Tage im Jahr empfängnisbereit. Kommt es in diesem Zeitraum zur Paarung, ist immer noch
fraglich, ob eine Besamung und eine Befruchtung stattfindet.
Ob Yang Yang schwanger ist, wird sich laut Pfistermüller frühestens in drei Monaten feststellen lassen.
Die Chancen auf Panda-Nachwuchs seien gegenüber dem Vorjahr wegen der Reife des Pandamännchens zumindest theoretisch besse
Liebesspiele im Haus
Gar nicht scheu zeigten sich die beiden Tiere, als es dann am gegen Donnerstagmittag zur Sache ging. Die Paarung fand direkt vor den Augen der Besucher im Inneren des Pandahauses statt, berichtete Pfistermüller. Auch im Vorjahr waren die Tiere gar nicht prüde und ließen sich beim Liebesspiel im Freigehege beobachten.
Im Vorjahr hätten sich die beiden Tiere in 15 Stunden vier Mal gepaart, so die Zoologin. Ob in den nächsten Tagen noch weitere Schäferstündchen zu beobachten sind, bleibt abzuwarten. Momentan sei es im Gehege sehr ruhig.
Am Freitag und Samstag gibt es beim Pandagehege aber auf jeden Fall Vollbesetzung um für die Beobachtung etwaiger Liebesspiele gerüstet zu sein.
Die Tragzeit der Tiere beträgt knapp fünf Monate, ein Panda-Baby könnte es also frühestens im Herbst geben. Die Jungtiere sind bei der Geburt haarlos und mit 100 Gramm, was etwa dem Gewicht einer Tafel Schokolade entspricht, von allen Bären die kleinsten. Die ersten Lebenstage verbringen sie in einer Höhle mit der Mutter, die danach ihr Kleines auf durchaus menschliche Weise mit sich herum schleppt: Sie klemmt sich ihr Baby einfach unter den Arm.
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