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Vier "irre" Sportler

Trainieren für den "Tough Guy" unter Extrembedingungen: Edgar Überbacher, Karl-Heinz Überbacher, Benjamin Rüdisser und  Philipp Bottesi.
Trainieren für den "Tough Guy" unter Extrembedingungen: Edgar Überbacher, Karl-Heinz Überbacher, Benjamin Rüdisser und Philipp Bottesi. ©can / privat
Training beim Alten Rhein
Umfrage

In Extremsituationen werden Kraft und Ausdauer trainiert – für die Teilnahme des weltweit härtesten Wettkampfes.

Hohenems, Altach, Klaus. Nicht schlecht staunt des Sonntag Vormittags so mancher Spaziergänger, der in Altachs Kieskopf unterwegs ist: Während einer sich übt, im Schlamm zu kraulen, absolviert ein anderer bei eisigen Temperaturen Schwimmeinheiten im alten Rhein oder rennt mit nasser Bekleidung die Sandhügel hinauf.

“Tough Guy”

Die Teilnahme am “Tough Guy” in Wolferhampton (England) am 30. Jänner kommenden Jahres ist der Grund, weshalb Philipp Bottesi, Karl-Heinz Überbacher, Benjamin Rüdisser und Edgar Überbacher Leistungssport in Extremsituationen trainieren. Sie erklären:
“Tough Guy” ist in seiner Art der weltweit härteste Wettkampf. Es gilt dabei,
einen zwölf Kilometer langen Lauf mit 21 Hindernissen zu überwinden, wobei
Kälte und Nässe wohl die härtesten Kriterien sind.” Beispielsweise wird dabei
unter Holzstämmen hindurch getaucht, an Seilen hochgeklettert, Tunnel, welche
über die Hälfte mit Wasser gefüllt sind, durchwunden und durch Strom- und
Feuerfelder gerannt. Daneben gilt es, bei verschiedensten Kriechpassagen, wie
durch mit Stacheldraht versehener Wasserschlamm, zu robben.

Abhärtung

Die Idee an der Teilnahme des Extremwettkampfes entstand auf der Alpe Gsohl in Hohenems. Schon kurz danach begannen Phillipp, Karl-Heinz, Benjamin und Edgar, ihre üblichen Kraft- und Konditionstrainingseinheiten beim Berglauf und in Parcours zu steigern, denn “ein wichtiges Kriterium für die Teilnahme ist eine große Ausdauer.” Die
feinen warmen Duschen wurden durch eiskalte ersetzt, und mehrmals wöchentlich
geht es ab zum Alten Rhein, um die “wichtige Abhärtung zu erlangen, da die
meisten Teilnehmer des Wettkampfes wegen Unterkühlung scheitern.” Es sei “der
Reiz des Austestens der eigenen psychischen und körperlichen Grenzen”, weshalb
es die vier kaum mehr erwarten können, bis der “Tough Guy” endlich beginnt. Mit
den Nummern 3.820 bis 3.824 gehen sie an den Start mit dem Ziel, “den harten
Wettkampf in erster Linie heil zu überstehen”.

Vorankündigung – Prolog: Spaß-Wettkampf

Für die Leute, die nicht mit nach England reisen, veranstalten die vier Teilnehmer einen Prolog, und zwar am 11. Dezember um 13.00 Uhr auf der Alpe Gsohl. Verschiedene Stationen gilt es bei diesem Gaudiwettkampf für sie zu bewältigen. “Wir hoffen auf viele
Zuschauer, welche uns dabei anfeuern und bei der Bewältigung der Hindernisse
tatkräftig unterstützen.”

Umfrage: Warum nimmst du beim “Tough Guy” teil?

Philipp “Fella” Bottesi,
Hohenems (34):
Unsere Vorbereitungszeit mit sämtlichen dazugehörigen trainings- und ernährungsmäßigen Entbehrungen macht großen Spaß. Schon der Adrenalinausstoß beim Start mit rund 6000 Leuten muss gewaltig sein.

Edgar “Hawk” Überbacher,
Hohenems (48):
In erster Linie nehme ich aus Jux teil, in zweiter Linie um die eigene körperlichen und psychischen Grenzen zu testen. Wir bereiten uns sehr gewissenhaft vor und liegen gut im Training. Dem Wettkampf sehen wir positiv entgegen – wir sind überzeugt, dass wir es
schaffen.

Karl-Heinz “Heinzi” Überbacher,
Klaus (50):
Meinen inneren Schweinehund überwinden sowie einmal an die eigenen Grenzen zu stoßen und zu sehen, was mit Willen machbar ist, sind die Gründe meiner Teilnahme. Ich sehe mit Spannung dem Wettkampf entgegen, mit weiteren 6000 Närrschen, die an den Start gehen.

Benjamin “Henna” Rüdisser,
Altach (23):
Ich finde es super, eine grenzwertige Erfahrung zu machen – psychisch und körperlich. Nach jedem Training merkt man, wie der Körper mehr abgehärtet wird. Ich freue mich sehr,
beim Wettkampf, unter extremster Kälte und Nässe sportliche Höchstleistungen zu erbringen, nach dem Motto “überleben”.

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