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Viennabikes aus Donaukanal gerettet

Immer wieder das gleiche: "Drahteseln" verschwinden, verschwinden,...- diesmal musste sogar WEGA für die Rettung "untergegangener" Bikes angefordert werden.
Viennabikes
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Im Wiener Donaukanal wurde am Montag nach verloren
gegangenen Viennabikes gesucht: Ein Tauchtrupp der Polizeiabteilung
Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung fischte beim Szene-Lokal
„Flex“ nach den blauen und rosa Gratis-Leihrädern. Beim
Betreiberverein zog man drei Wochen nach dem Neustart erneut Bilanz.
Wie Viennbike-Sprecher Michael Kuhn in einer Aussendung mitteilte,
seien die Rückholaktionen und Reparaturen für den Verein „in der Höhe
unwirtschaftlich“.

Nachdem sich die Hinweise aus der Bevölkerung gemehrt hätten, dass
zahlreiche Viennabikes im Bereich der Augartenbrücke ins Wasser
geworfen wurden, sei die WEGA auf den Plan getreten, sagte
Einsatzleiter Gerhard Simmer bei einem Lokalaugenschein am Donaukanal: „Wir suchen bis zu 15 Meter vom Ufer entfernt.“ Nach etwa
einer Stunde wurden die Beamten bereits fündig: Neben verrosteten
Stahlteilen und verrotteten „normalen“ Fahrrädern konnten die
Polizeitaucher auch das erste rosafarbene Gratis-Leihrad an Land
ziehen.

Viennabike-Sprecher Kuhn glaubt, dass insgesamt 20 Bikes entweder
demoliert oder in den Donaukanal geworfen worden sind. Endgültige
Klarheit werde aber der heutige Tauchgang bringen.

© APA

Das System funktioniere, „aber mit einem enormen Aufwand“, so
Kuhn. „Unwirtschaftlich“, weil teuer seien für den Betreiberverein
vor allem die zahlreichen Rückholaktionen und Reparaturen. Seit dem
Neustart seien etwa 780 Gratis-Leihräder in der Werkstatt wieder
hergerichtet worden. Insgesamt habe man bisher rund 1.600 Räder aus
den Außenbezirken zurückholen müssen, sagte Kuhn. Das bedeute, dass
jedes der Gratis-Leihräder im Schnitt 1,5 Mal außerhalb des erlaubten
Bereichs innerhalb von Donaukanal und Gürtel stehen gelassen wurde.
Vermisst werden laut Kuhn etwa 70 Räder.

Die mangelnde Disziplin kam manchen Nutzer aber auch teuer zu
stehen. Insgesamt seien seit dem Neustart etwa 80 Vertragsstrafen zu
je 50 Euro verhängt worden. Erfreut zeigte sich Kuhn über die rege Mithilfe aus der Bevölkerung: Bis heute, Montag seien rund 6.000 Anrufe und 1.100 E-Mails mit Hinweisen über den Verbleib von Gratis-Leihrädern eingegangen: „Man könnte fast schon sagen: Tausende Wienerinnen und Wiener retten und verteidigen täglich ’ihr’ Viennabike.“

Redaktion: Birgit Tayerle

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