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Vienna Capitals starten zuversichtlich in neue Saison

Die Vienna Capitals visieren wieder den Titel an.
Die Vienna Capitals visieren wieder den Titel an. ©APA/HERBERT NEUBAUER
Nach einem personellen Aderlass gehen die Vienna Capitals mit einem Fragezeichen in die neue Saison. Ein Auge auf den Titel wirft man trotzdem.

Mit Peter Schneider, dem MVP der abgelaufenen EBEL-Saison, Torschützenkönig Chris DeSousa und EBEL-Young-Star Benjamin Nissner verließen den Vizemeister im Sommer drei Stützen. Kapitän Andreas Nödl (32) beendete darüber hinaus seine Karriere. Head Coach Dave Cameron bleibt dennoch zuversichtlich.

Vienna Capitals visieren wieder Titel an

"Es gibt vier, fünf Teams, die den Titel gewinnen können. Wir gehören dazu", sagte der Kanadier am Dienstag im Rahmen eines Medientermins. Leicht werde es freilich nicht, betonte Cameron auch. Der 61-Jährige geht in seine zweite Saison bei den Capitals. "Letztes Jahr habe ich das Team und die Liga nicht gekannt. Dieses Jahr ist es anders. Es macht es zwar nicht leichter, aber ich habe jetzt mehr Erfahrung."

Am 13. September wird es für die mit zwei Niederlagen in die CHL gestarteten Wiener in der Liga wieder ernst. Zum Auftakt wartet der Schlager bei den Graz 99ers. Zwei Tage später gastiert der KAC in der Neuauflage des Final-Duells der Vorsaison in Wien. Der Meister aus Kärnten geht mit nahezu unverändertem Kader in die neue Spielzeit. Mit Lukas Haudum holten die Klagenfurter einen Teamspieler von Schweden zurück nach Österreich. Ein Transfer, den die Capitals laut eigenen Angaben so nicht stemmen hätten können.

Caps wollen auf eigene Jugend setzen

Das ligainterne Gerangel um Haudum hätte einem "Wettbieten um astronomische Summen" geglichen, berichtete General Manager Franz Kalla. "Bei dem werden wir nicht mittun." Vermehrt wollen die Capitals auf die eigene Jugend setzen. So treten die Vienna Capitals Silver künftig in der Alps Hockey League an. Die Zusammenarbeit mit den Vegas Golden Knights soll ebenfalls helfen. Der NHL-Club war Ende Juli mit einer Abordnung in Wien, Trainings mit den Caps-Talenten, Video-Analysen und Informationsaustausch mit den Trainern stand auf dem Programm.

Trotz der Abgänge, die auch den zu Salzburg gewechselten Goalie Jean-Philippe Lamoureux betrafen, blickte Hans Schmid der Saison optimistisch entgegen. "Ich wünsche mir, dass keine Saison schlechter ist als die vergangene", hoffte der Club-Präsident auf den Vorstoß zumindest wieder in die Finalserie. Gleichzeitig bremste die Club-Spitze die Erwartungen zu Saisonstart. Kalla, der bezüglich der Spieler-Rochaden von einem "intensiven Sommer" berichtete, sprach von Lücken, die zu füllen gewesen seien. "Es wird einige Zeit dauern. Aber wir haben Zeit, müssen nicht in den ersten Wochen schon alles gewinnen. Ziel bleibt die Meisterschaft", betonte der Manager.

Viele Neuzugänge sollen Mannschaft stärken

Zehn Abgängen stehen ebenso viele Neuzugänge entgegen, wobei mit Fabio Artner und Patrik Kittinger zwei Nachwuchskräfte neu im Kader stehen. Lamoureux wird vom US-Amerikaner Ryan Zapolski ersetzt. Der 32-Jährige spielte zuletzt drei Jahre lang in der KHL für Jokerit Helsinki und absolvierte bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang alle fünf Spiele für die USA. Die Defensive werden die Kanadier Mark Flood (34) und Brenden Kichton (27) verstärken. Im Sturm soll der von Köln geholte Mike Zalewski (27) die Tore schießen, aus Graz kam Ty Loney.

"Jedem war klar, dass Liga-Aushängeschilder wie Schneider oder DeSousa schwer zu halten sein würden. Wir haben jedoch den Markt intensiv und konsequent beobachtet und mit gezielten Transfers die Abgänge kompensiert", sagte Cameron. Den Kanadier mehr als die Abgänge schmerzt der Ausfall von Rafael Rotter. Der Stürmer verletzte sich Mitte August zum zweiten Mal in diesem Jahr am Sprunggelenk und fällt bis Jahresende aus. "Mit Rafi hätten wir eine gute Tiefe. Ohne ihn haben wir ein großes Loch", erklärte Cameron. Zwei Verletzungen in so kurzer Zeit seien "niederschmetternd" für den 32-Jährigen.

(APA/Red)

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