Vielschichtig und tiefgreifend

Es ist eine vielschichtige Ausstellung, die das Kunstforum Montafon dieser Tage bei der Vernissage vorstellte. Der künstlerische Leiter Roland Haas hatte es geschafft, alle acht ausstellenden Künstler zur Vernissage zusammenzubringen und alle acht waren am vergangenen Freitag im Kunstforum Montafon anwesend und erklärten kurz ihren Ansatz zum Thema. Unter dem Motto „NACH_HALT.IG“ wurden ganz unterschiedliche Kunstwerke präsentiert. Während Catrin Bolt aus aufgetrennter Camouflagemode und Militärkleidung einen riesengroßen Landschaftsteppich mit verschiedenen Hügelketten und Bergen erzeugte, geht Julia Haugeneder einen ganz anderen Weg. Sie zeigt mit ihrer Skulptur aus Nylon eine Installation aus Unvergänglichem und Vergänglichem. Und auch das Video der Künstlerin beschäftigt sich in weitestem Sinne mit dieser Thematik. Marlene Hausegger zeigt insgesamt drei Arbeiten, von denen eine ganz besonderes bemerkenswert ist, nämlich die Installation „Heizsaison“.
Ölkanister und Flip-Flops
Dabei hat sie aus in Pakistan gesammelten Ofenrohren eine Skulptur geschaffen, die beim genaueren Hinsehen sich aus Europa stammenden Ölkanistern zusammensetzt. Von Fabian Seiz kann man einerseits Arbeiten aus Pappmache sowie reycycelte Flip-Flops mit Kunstharz bewundern, während Imre Nagy auf ganz unterschiedliche Materialien setzt und Bilder wie Skulpturen zeigt. So ist unter anderem ein besonderer Wanderstock wie auch ein Lehmziegel mit einer ganz besonderen Zusammensetzung zu sehen. Der Künstler Giorgi Okropiridse beschäftigt sich stark mit Metall und zwei Bilder von ihm sind mit Dosenblech und Blindnieten aus einem Abfallcontainer für Blech entstanden.
Vergängliches
Mit der Archäologie der Gegenwart beschäftigt sich Edith Payer in ihren Schautafeln und erhebt Dinge, die sie im Wald am Boden auf Friedhöfen oder einfach in Containern findet, zu Kunstwerken mit neuem Leben erweckt. Unter dem Namen “Insorgiamo” präsentiert Barbara Hollub ein bemerkenswertes großflächiges Bild mit einer kleinen sich drehend Weltkugel davor, das die Streikbewegung von Metallarbeiterinnen in Florenz thematisiert und aber auch die Welt der Veränderungen aufzeigt. Im Anschluss an die Vernissage gab es auch noch zum Thema des Abends passend ein nachhaltiges Buffet, das vom Koch Thomas Hilbrand kreiert wurde und aus diversen heimischen Spezialitäten aus der Region bei den zahlreichen Besuchern punktete. Auf jeden Fall ein gelungener Abend, der von den vielen Besuchern auch mit einem kräftigen Applaus am Ende honoriert wurde.
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