Seit 2011 nimmt Rankweil an dem Programm „Naturvielfalt in der Gemeinde“ teil, einem Förderprogramm der Vorarlberger Landesregierung, welches auch durch den Bund und die Europäische Union unterstützt wird. Inzwischen blühen heimische Wildblumen am Straßenrand und viele Verkehrsinseln und andere brachliegende Grünflächen sind zu natürlichen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen geworden.
An verschiedenen Stellen im Dorf lässt sich die naturnahe Begrünung besonders schön beobachten, z.B. am Wasserrad am St. Peter Bühel, wo unter anderem Wildrosen gepflanzt wurden, an der St Josef Kirche und in der Bifangstraße. Die naturnahe Begrünung bietet auch für Bienen Lebensraum und Nahrung. Wildbienen-Experte Timo Kopf hat 2014 im Bifang 37 Bienenarten, am Wasserrad 55 Bienenarten und an der St Josef Kirche sogar 68 Bienenarten entdeckt.
Neuestes Projekt ist die naturnahe Begrünung des Betriebsgebiets Römergrund. Dabei handelt es sich um das erste naturnah begrünte Betriebsgebiet Europas. Rund 10 Prozent der Gesamtfläche werden mit heimischen Wildpflanzen bepflanzt. Die ersten Ergebnisse sind bereits zu sehen. An der Autobahnabfahrt Rankweil, wo vorher nur ungenutzte Grünstreifen waren, blühen Mohn, Salbei, Glockenblumen und mehr. In Abgrenzung zum Wohngebiet wurde am anderen Ende ein Damm mit vielfältigen Wildpflanzen angelegt. Dort finden sich verschiedene Weidenarten, Berberitzen, Faulbaum und Weißdorn. Auch hier fühlen sich Bienen wohl.
Größtmögliche Vielfalt
Großer Wert wird auf eine größtmögliche Artenvielfalt gelegt. „Die Vielfalt macht die Natur robuster“, betont Bauhofmitarbeiter Wilfried Amann. Daher wird in Rankweil Wert auf einen ganzheitlichen Ansatz gelegt. Freistehende Flächen sollen abwechslungsreich bepflanzt werden, sodass Vögel, Käfer, Schmetterlinge und eben auch Bienen auch möglichst breites Nahrungsangebot finden.
Jeder kann etwas beitragen
Auch Privatpersonen werden ermutigt, etwas für den Erhalt der Naturvielfalt zu tun, und statt reinen Zierpflanzen Gewächse zu pflanzen, die sich als Lebensraum oder Futterpflanze für heimische Tierarten eignen. Umfassende Fachliteratur zur Wahl der Pflanzen finden Hobbygärtner in der Bibliothek Rankweil.
Tipps vom Profi
„Oftmals reicht es schon, den Rasen nicht andauernd zu mähen. Der Rasenroboter schneidet alles weg, auch die Gänseblümchen“, empfiehlt Amann. Ebenso sollte Bäumen mehr Achtung entgegengebracht werden. „Sie binden Feinstaub und sind wichtig fürs Mikroklima“, erklärt der Bauhofmitarbeiter abschließend.
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