Vieles wird zur Glaubensfrage
“Ich gehe davon aus, dass wir gegen Ende der Woche etwas Licht im Dunkel haben”, gibt sich Vorarlbergs Sicherheitsdirektor Elmar Marent nach wie vor bedeckt. Bei “heißen Fragen” nach dem Stand der Ermittlungen bleibt Marent bei seinem seit Tagen bekannten “kein Kommentar”. Letztendlich aber legt er sich doch noch fest: “Ich rechne damit, dass in den nächsten Tagen die Spieler befragt werden.” Namen? “Kein Kommentar”, bleibt sich Marent treu.
Auf konkrete Ergebnisse hoffen inzwischen auch Klubchef Hans Grill (“Die Situation ist untragbar”) und SW-Trainer Roland Kornexl (“Was derzeit passiert, ist für mich Schmiererei”). Als Coach liegt ihm vor allem der Seelenzustand und das Leistungsvermögen von Torhüter Almir Tolja am Herzen. In Sachen möglicher Wettskandal hat er sowieso eine eigene Meinung. “Ich kann nicht in einen Spieler hineinsehen. Eine Vorverurteilung, wie sie derzeit durch gewisse Journalisten betrieben wird, ist aber unterste Schublade.” Als Trainer stellt sich Kornexl nun bezüglich der Torhüter die Glaubensfrage. Verkraftet Tolja den Druck von außen oder reagiert er mit Verunsicherung. “Es wäre einfach, jetzt zu sagen, er braucht eine Pause. Ich werde mit ihm sprechen und dann zusammen mit meinem Kotrainer entscheiden.” Die Schuld für die Niederlage in Innsbruck will er jedenfalls nicht seinem Keeper in die Schuhe schieben. “Wir haben uns selbst geschlagen, weil wir uns in den entscheidenden Situationen zu amateurhaft verhalten haben”, hakt Kornexl das Tirol-Spiel ab.
Vorgangsweise geklärt
Für Offensive abseits des Platzes haben sich die SW-Spieler Almir Tolja, Asmir Ikanovic und Dejan Grabic entschieden. Zusammen mit ihrem Anwalt Mag. Nicolas Stieger wurde eine Klage gegen die NEUE Vorarlberger Tageszeitung ausgearbeitet. “Ich werde noch mit Präsident Grill darüber sprechen. Als Spieler sind sie Angestellte des Vereins und dieser sollte deshalb über die Schritte seiner Spieler informiert sein”, so Stieger gegenüber den “VN”. Als Rechtsvertreter der Spieler erwartet er als ersten Schritt eine Gegendarstellung in der angesprochenen Tageszeitung. Das weitere Vorgehen, so Stieger, wolle man sich offenhalten. Für den Bregenzer Anwalt ergeben sich drei Möglichkeiten. “Neben einer Privatanklage wegen übler Nachrede kann ich mir noch eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft oder eine Schadensersatzanklage vorstellen.” Mit den Spielern habe er ein “klares und deutliches Gespräch” geführt und ihnen auch ins Gewissen geredet. Klar sei jetzt, dass der Bogen überspannt wurde und somit die Zeit zum Handeln gekommen ist. Stieger dazu klar und deutlich: “Das Kleinformat hat sich weit von einer juristisch fairen Berichterstattung entfernt.”
Spiel gegen Rapid nicht gesichert
Der Spielplan der T-Mobile-Liga sieht für SW Bregenz zwei Heimspiele vor. Doch hinter der nächsten Partie gegen Rapid (Samstag, 18.30 Uhr) steht ein dickes Fragezeichen. Denn derzeit ziert eine 30 cm dicke Schneeschicht den Platz im Casinostadion. Bezüglich einer Räumung des Spielfeldes bis Samstag schaut es laut SW-Manager Sepp Kaiser nicht gut aus. Dabei steht der Klub unter Druck, verlangt die Bundesliga doch von ihren Vereinen, dass sie Sorge dafür tragen, dass alles getan wird, um ein Spiel durchzuführen. Kaiser hofft deshalb auf die Unterstützung durch die Stadt.
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