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Viel Neues findet sich im Jahresprogramm der Wiener Philharmoniker

Vielversprechend präsentiert sich das Programm der Wiener Philharmoniker 2015/16
Vielversprechend präsentiert sich das Programm der Wiener Philharmoniker 2015/16 ©APA
Geschäftsführer Harald Krumpöck konzedierte am Dienstag, den 12. Mai, dass "wenn man an die Wiener Philharmoniker denkt, wird man nicht unbedingt auf die zeitgenössische Musik kommen". Und auch im Jahresprogramm 2015/16 gelte: "Eine gewisse Ausgewogenheit ist das Ziel." Dennoch erwarten die Klassikfreunde zwei Uraufführungen.

So spielen die Philharmoniker am 10. Jänner unter dem Dirigat von Andris Nelsons Ivan Eröds “Konzert für drei Klarinetten und Orchester” sowie am 4. und 5. Juni Thomas Larchers “Konzert für Orchester”. Man mache sich schließlich stets Gedanken über die Rolle der Philharmoniker in der Zeit, unterstrich Krumpöck. Und dazu gehöre auch die Repertoirepflege. So finden sich in der neuen Saison 27 Komponisten im Jahresprogramm, wobei nur zwei – Haydn und Beethoven – mit mehr als zwei Werken vertreten sind.

Das Jahresprogramm birgt 27 Komponisten und 2 Uraufführungen

Mit Franz Welser-Möst spielt man am 23. November Haydn, Strauss und Von Einem, mit Christian Thielemann ist unter anderem Tschaikowskys 6. Symphonie am 12. Dezember angesetzt und Daniele Gatti dirigiert ein Programm, das unter anderem Mahlers “Lied von der Erde” mit Jonas Kaufmann beinhaltet. Darüber hinaus arbeitet man wieder mit Pultgrößen wie Valery Gergiev, Gustavo Dudamel oder Zubin Mehta zusammen. Für letzteren, Ehrenmitglied des Orchesters, gibt man einen Tag nach seinem 80. Geburtstag ein Konzert am 30. April unter seinem Dirigat mit Daniel Barenboim als Klaviersolist. Neulinge am Philharmonikerpult sind hingegen Kirill Petrenko (2. und 3. April 2016) und Andres Orozco-Estrada (22. Juni).

Wiener Philharmoniker gehen mit der Zeit

Zugleich nimmt man auch Weichenstellungen für die Zukunft vor. So haben die Philharmoniker etwa mit dem Klassik-Streamingdienst www.idagio.com einen Vertrag abgeschlossen, und auch beim Thema Videostreaming werde man “sehr vorsichtig in den Markt gehen”. Man sehe sich durchaus Herausforderungen gegenüber, da sich der Markt extrem schnell verändere, die Philharmoniker-Strukturen hingegen alt seien, betonte der seit einem Jahr amtierende Vorstand Andreas Großbauer: “Wir müssen Veränderungen einleiten.” Darüber zu reden, sei aber noch zu früh.

(APA/Red.)

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