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Viel Lob für Brandner

Eine enorme Herausforderung ist für Christoph Brandner das erste NHL-Jahr, aber auch eine Bestätigung, dass Star-Trainer Jacques Lemaire dem Steirer viel zutraut.

Am Donnerstag gegen Sakic-Kariya-Selänne von Colorado Avalanche, zwei Tage später gegen Morrison-Bertuzzi-Näslund von den Vancouver Canucks, das produktivste Trio der Vorsaison – Christoph Brandner bekommt es gleich in seinem ersten NHL-Jahr bei den Minnesota Wild mit den besten Linien der Liga zu tun. Star-Trainer Jacques Lemaire traut dem Steirer viel zu. “Er lernt schnell, es gefällt mir, was er auf dem Eis macht”, erklärte Lemaire, dessen Team am Samstag gegen Vancouver mit einem 2:2 den dritten Saisonpunkt holte.

Brandner war vor zwei Monaten als Rookie nach Minnesota gekommen, innerhalb weniger Wochen erarbeitete er sich die Gunst von Lemaire. Nicht selbstverständlich für einen Europäer, der weder das Leben in der stärksten Eishockey-Liga der Welt noch die kleineren Eisrinks in Amerika gewohnt ist. “Ein Europäer muss sich an viele Dinge anpassen, aber Chris hat das außergewöhnlich gut gemacht. Er ist groß, hat eine gute Puck-Kontrolle und in fast jedem Spiel Chancen. Ich bin sehr zufrieden, er hat nur noch nicht so viele Tore gemacht wie erhofft. Er muss die Chancen besser nützen”, erklärte Lemaire.

Als Torschützenkönig der deutschen Meisterschaft war Brandner engagiert worden, doch im System des 58-jährigen Franko-Kanadiers hat der österreichische Teamstürmer eine völlig andere Rolle übernehmen müssen. Der Flügel spielt in der “Checking-Line” und soll in erster Linie die gegnerischen Top-Stürmer entschärfen. Bisher mit gutem Erfolg. “Am Anfang hat Chris gedacht, er spielt offensiv, weil er so viel noch nicht wusste. Wir haben keinen Top-Center, der für die Flügel Chancen kreieren kann, daher ist es egal in welcher Linie er spielt. Das ist immer defensiv. Aber er ist aggressiv, wenn nötig, und gibt nie auf. Obwohl er gegen die besten Stürmer spielt, haben die noch nicht viele Tore geschossen”, zeigt sich Lemaire zufrieden.

“Er sieht alles. Wenn man sich an seine Taktik hält, gewinnt man”, sagt Brandner über seinen neuen Coach, der als Spieler mit den Montreal Canadiens acht Mal den Stanley Cup gewann, als Cheftrainer ein Mal mit den New Jersey Devils 1995. “Aber es wäre super, wenn er mir öfter sagen würde, was ich falsch mache.” Viel ist es nicht, sage Lemaire zumindest öffentlich. Und wenn Brandner sich weiter so entwickelt, muss er sich auch um seine Zukunft keine Sorgen machen. “Wenn Brandner so weiter macht hat er gute Chancen, weiter hier zu bleiben”, sagt Lemaire.

NHL-Ergebnisse:
Minnesota Wild – Vancouver Canucks 2:2 n.V., Anaheim Mighty Ducks – Ottawa Senators 0:3, Dallas Stars – Washington Capitals 4:2, Edmonton Oilers – Colorado Avalanche 6:3, Montreal Canadiens – Toronto Maple Leafs 0:1, New York Islanders – Florida Panthers 2:1, New York Rangers – Carolina Hurricanes 2:2 n.V., Atlanta Thrashers – Chicago Blackhawks 7:2, New Jersey Devils – Tampa Bay Lightning 2:3, Pittsburgh Penguins – Detroit Red Wings 4:3, St. Louis Blues – Washington Capitals 4:1, Nashville Predators – Columbus Blue Jackets 3:2, Calgary Flames – Buffalo Sabres 0:2, Phoenix Coyotes – Philadelphia Flyers 4:5, Los Angeles Kings – Boston Bruins 3:4, San Jose Sharks – Ottawa Senators 1:4

Links zum Thema:
Minnesota Wild
NHL.com

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