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Viel Herz und viele Wünsche

EC-Dornbirn-Präsident Dieter Herburger übernimmt beim Eishockey-Nationalligaklub Dornbirn das Ruder. Herburger über Neustart, Hallensituation und die Ziele.

VN: Die Länge der Verhandlungen lässt darauf schließen, dass es nicht ganz einfach war, Präsident der Bulldogs zu werden?
Dieter Herburger: “Es musste alles Schritt für Schritt passieren. Gespräche mit Altpräsident Raimund Ganahl waren ebenso notwenig wie Verhandlungen mit der Stadt. Sehr viel Rückhalt hat unser Gremium von den vielen Vereinsmitgliedern erhalten.”

VN: Was werden Ihre ersten Amtshandlungen sein?
Herburger: “Es sind Vertragsverhandlungen mit den Spielern im Gang. Wir brauchen Sponsoren, da läuft ein Werbekonzept an. Und mit der Stadt Dornbirn muss es weitere Gespräche bezüglich der Infrastruktur in der Eishalle geben.”

VN: Der alte Vorstand tat sich schwer, mit der Stadt Dornbirn und der Messegesellschaft einen Konsens bezüglich der Halle und den Eiszeiten zu finden. Wird sich da etwas ändern?
Herburger: “Die Erstgespräche mit Bürgermeister Wolfgang Rümmele waren vielversprechend. Er hat uns zugesagt, dass ab September in der Messehalle Eishockey gespielt werden kann und der Eisbetrieb Vorrang bekommt. Wir werden auch die Zusammenarbeit mit dem Eislaufverein suchen. Wir wünschen uns aber noch bessere Rahmenbedingungen, auch das Sommereis wäre ein wichtiger Faktor.”

VN: Eine mobile Bande steht auf der Liste der Begehren auch ganz oben.
Herburger: “Wir hoffen, dass dieser Wunsch bald realisiert wird, egal, ob 2008 oder 2009. Für uns ist die Bande ein wichtiger Punkt, weil wir pro Jahr sechs Monate Eiszeit benötigen – eine mobile Eisbegrenzung würde Auf- und Abbauzeiten wesentlich verkürzen.”

VN: Was hat man sich sportlich vorgenommen?
Herburger: “Mit viel Herz und Kampf die Play-offs in der Nationalliga anpeilen, das muss das Ziel für unsere erste Mannschaft sein. Die Gespräche mit den Spielern verliefen bisher sehr gut, das Gros wird bleiben. Daniel Woger versucht sein Glück in Amerika, wir planen mit zwei Legionären in die Saison zu starten.”

VN: Dornbirn war und ist auch für gute Nachwuchsarbeit bekannt.
Herburger: “Der Nachwuchs ist auch unser größtes Anliegen, da wollen wir noch professioneller werden. Es gibt Kontakte zu zwei skandinavischen Trainern, deren Engagement vom Internationalen Verband finanziert werden wird. Daneben benötigen war aber auch das ganze Engagement der Eltern, der freiwilligen Helfer und der Funktionäre.”

VN: Wie beurteilen Sie die Leistungen unseres Nationalteams bei der WM?
Herburger:
“Eigentlich verfolge ich mehr die Einsätze der Nachwuchs-Nationalmannschaften. Bei der WM in Moskau hat ganz offensichtlich die Chemie nicht gestimmt. Zuallererst muss man Tore verhindern und darf nicht offensiv auf ein 6:0 spielen.”

Zur Person: Dieter Herburger

  • Geboren: 15. August 1960
  • Beruf: Geschäftsführer eines Reiseunternehmens
  • Familie: verheiratet mit Marlies, Söhne Matthias (20) und Raphael (18)
  • Hobbys: Biken, Skifahren, Erholung

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