Viel beklatschtes Komponistenportrait

Unter dem Motto „Komponist im Portrait“ wurde ein fantastisches Konzert geboten, bei dem die große Schaffenskraft des Altacher Künstlers in vielen facettenreichen Klangbildern zum Ausdruck kam. In den Dienst der holden Kunst stellte sich das Ensemble Plus, Sopranistin Amber Opheim, Yukie Togashi am Klavier und Jürgen Natter an der Orgel. Viel versprechend war der von Jürgen Natter gespannte Bogen zur Musik Floredos: „Sie ist spirituell, aber nicht frömmelnd, mit viel Geisteskraft ersonnen, aber nicht intellektuell, sie berührt mitten im Herz.“ Mit den Werken „Zwischen Dialog und Monolog“ für Flöte und Posaune, „Aus den Psalmen Salomons“ für Mezzosopran und einem Schlagwerker, dem Klaviersolo „Orpheus´ Rückkehr“, dem Bischof Erwin Kräutler gewidmeten „Padre Nuestro“ und dem für Orgel komponierten Werk „Nacht“ wurden die Interpreten genau diesem Anspruch gerecht.

Künstler im Interview

Die virtuosen Darbietungen wurden mit einem stürmischen Applaus belohnt. Zwischen den Musikstücken gab Floredo im Dialog mit Jürgen Natter einen Einblick in sein Schaffen. Das oft beobachtete Phänomen, nämlich dass Werke großer Komponisten erst nach deren Ableben Beachtung finden, trifft bei Floredo sicher nicht zu. Denn ein großes Konzertpublikum aus nah und fern feierte mit einem spürbaren Zuspruch die qualitätvollen Darbietungen. Glanzvoller Schlusspunkt setzte Floredo selbst mit einer meisterhaften Improvisation an der Orgel. Somit wurde auch diese Orgelsoiree ihrem Anspruch auf besondere Musik auf einem beachtenswert hohen Niveau gerecht.