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VEU Feldkirch ärgert sich über Neuaustragung statt Strafverifizierung

©Luggi Knobel
Das aufgrund von schlechter Eisverhältnissen abgesagte Match Milano gegen VEU Feldkirch wird zu einem späteren Zeitpunkt neu ausgetragen.

Mit völligem Unverständnis reagiert man bei der VEU Feldkirch auf die Entscheidung der Rechtskommission der AHL, dass das aufgrund einer unbespielbaren Eisfläche ausgefallene Spiel zwischen Milano Rossoblu und der VEU Feldkirch nicht strafverifiziert wird, sondern doch ausgetragen werden soll. “Das ist nicht nachvollziehbar, zumal das Spiel aufgrund eines klaren organisatorischen Fehlers auf Mailänder Seite abgesagt werden musste. Wir prüfen derzeit Möglichkeiten, um diese Entscheidung anzufechten, allerdings mit geringen Erfolgsaussichten”, so Michael Lampert, der sportliche Leiter der VEU. “Und um es klar zu sagen: Wir wollen keine geschenkten Punkte! Unser Problem ist, dass der Terminplan in der AHL mit Spielen, Auswärtsreisen und Trainings so dicht ist, dass ein Team wie die VEU mit mehrheitlich Amateurspielern, die neben dem Sport einem Beruf nachgehen oder eine Ausbildung machen, zeitlich am Limit ist. Ein ungeplantes, zusätzliches Auswärtsspiel in Mailand – vermutlich auch noch unter der Woche, da die Wochenendtermine in der AHL voll sind – kostet Amateurspieler bis zu eineinhalb Tage. Nicht jeder Arbeitgeber akzeptiert dies, was uns auch schon einige Spieler gekostet hat, die aus beruflichen Gründen ihre Karriere beenden mussten. Lucas Loibnegger ist der nächste.”

Loibnegger beendet Karriere

Lucas Loibnegger, der sich im Vorbereitungsspiel gegen die GCK Lions die Hand gebrochen hat, wird seine Karriere bei der VEU beenden. Ausschlaggebend sind vor allem berufliche Gründe, die beim 23-jährigen Kärntner zu dieser Entscheidung geführt haben. Die VEU Feldkirch bedauert dies, respektiert aber selbstverständlich die Entscheidung von Lucas Loibnegger und wünscht ihm für seine berufliche Zukunft das Allerbeste.

Jordan Pfennich im Tryout

Der 24-jährige Stürmer Jordan Pfennich, letzte Saison beim EHC Chur unter Vertrag, trainiert aktuell mit der VEU und möchte sich für einen Platz im Team von Nik Zupancic empfehlen. Pfennich besitzt die Staatsbürgerschaft von Österreich und der Dominikanischen Republik, spielt jedoch mit einer Schweizer Lizenz, da er seine gesamte Nachwuchsausbildung in der Schweiz absolviert hat. Sollte er sportlich überzeugen, wären auch noch die Wechsel- und Anmeldemodalitäten zu klären. In jedem Fall wird es in den nächsten Tagen eine Entscheidung geben.

Erkenntnis
Die Rechtskommission der Alps Hockey League ordnet bezüglich des Spieles #7 Milano Hockey Rossoblu vs. VEU Feldkirch vom 15.9.2018 die Neuaustragung an! Der Termin der Neuaustragung wird von der Ligaorganisation festgelegt.

Sämtliche Kosten der Anreise, des Aufenthaltes, Verpflegung, etc. die VEU Feldkirch für die Ersatzaustragung anfallen, sind von Milano Hockey Rossoblu binnen sieben Tagen nach Vorlage ordnungsgemäßer Rechnungen seitens VEU Feldkirch zu ersetzen. Sollten Rechnungen nicht bezahlt werden, kann die Rechtskommission zur Entscheidung über die Ersatzfähigkeit der geltend gemachten Rechnung angerufen werden.

Begründung:

Das Spiel #7 Hockey Milano Rossoblu gegen die VEU Feldkirch wurde vom Schiedsrichter nach Besichtigung der Eisfläche nicht angepfiffen, da die Eisfläche nicht zum Spielbetrieb geeignet war. Auch beide Mannschaften haben den Zustand der Eisfläche als nicht ausreichend festgestellt.

Nach den eingelangten Stellungnahmen war zu prüfen, ob eine Strafverifizierung auszusprechen oder aber eine Neuaustragung anzuordnen ist. Aufgrund der Erhebungsergebnisse steht fest, dass Milano nicht ordnungsgemäß für den Spielbetrieb vorgesorgt hat. Allerdings ergibt sich, dass nur von einem geringen Verschulden seitens Milano auszugehen war, nachdem offenbar infolge eines erst Ende August eingetretenen technischen Defektes eine neue Eisbereitungsanlage vom Hallenmanagement angeschafft worden war. Die Lieferfirma hat zugesagt, rechtzeitig zum Beginn der AHL-Saison das Eis herstellen zu können. Offenbar haben nur wenige Tage gefehlt, um eine ordnungsgemäße Eisfläche bereitstellen zu können. Da die Halle nicht Milano Hockey Rossoblu gehört und dieser Verein nur Mieter der Halle ist, kann nicht von einem groben Verschulden ausgegangen werden. Der einzige Vorwurf ist, dass nicht fristgerecht die Ligaorganisation von den Problemen in Kenntnis gesetzt wurde und somit nicht rechtzeitig eine Spielverschiebung vorgenommen werden konnte. Es war daher im Sinne des Regulativs mit der Anordnung einer Neuaustragung unter Übernahme aller Kosten des anreisenden Vereins auszusprechen.

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