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Vespa, Spaghetti und L wie Italien

Altach - Angelika Hörburger und Thomas Holzer lieben die kultige Vespa. Beim Haus entsprach statt eines mediterranen Casas die zeitlose und klassische L-Form weit mehr ihrem Wohnstil.
Grundriss vom Erdgeschoss
Zuhause bei Familie Hörburger/ Holzer

Stolz posiert der sechsjährige Tobias mit seiner halb so alten Schwester Valentina auf der Vespa seines Papas. Der Roller scheint für den kleinen Naseweis eine echte Herausforderung zu sein. Auch wenn die Beine noch nicht ganz bis zum Boden reichen, fühlt sich der Nachwuchs auf dem Kultgefährt einfach “molto grande”. So eben wie mitten in Italien, wo die Vespa dazugehört wie Pizza und Spaghetti.

Apropos Italien: Auch Angelika Hörburger und Thomas Holzer wollten ihr jetziges Domizil ganz in ein südländisches Flair tauchen. Als die 36-jährige kaufmännische Angestellte ein im mediterranen Stil gehaltenes Haus sah, verliebte sie sich sofort. “So etwas will ich auch haben”, stand für die zweifache Mutter fest. Da kam es gerade richtig, dass die Drei-Zimmer-Wohnung für die vierköpfige Familie zu klein wurde und Papa Paul der Tochter ein Grundstück in Altach zur Verfügung stellte. Ganz baff vom Wunsch der Jungfamilie war hingegen Architekt Heinrich Nußbaum. Irgendwie hatte der Baumeister und Ingenieur das Gefühl, dass so ein Stil nicht ganz zu den zukünftigen Hausbesitzern passte. “Wir sind dann auch bald davon abgekommen”, zeigt sich Angelika Hörburger ehrlich. Vom “Bella Italia” blieb dann aber wenigstens das L übrig. Denn die 36-Jährige entschied sich gemeinsam mit ihrem zukünftigen Mann Thomas Holzer (die Hochzeit erfolgt im Mai) für eine zeitlose L-Form. “Der große Vorteil dieser Form ist, dass sie einen Sichtschutz zur Straße hin bietet und dass der Garten wie ein Innenhof nach zwei Seiten geschlossen ist”, ist das Pärchen unisono glücklich, diese Entscheidung getroff en zu haben. Durch die fast raumhohe Fensterfront, die sich übers gesamte Erdgeschoss zieht, verschmelzen der Innen- und Außenbereich optisch miteinander. Das gibt das Gefühl, als würde man auch drinnen im Garten stehen.

Die bewusst gewählte Schlichtheit und Eleganz zieht sich praktisch über die kompletten 180 Quadratmeter große Wohnfäche durch. Der gesamte Innenbereich erstreckt sich farblich von Weiß über Grau bis hin zu sanften Naturtönen. Und selbst der Kater passt mit seinem weißen Fell ideal zur Ausstattung.

Nur bei der Beleuchtung wurde mit den Caboche-Lampen ein üppigerer Blickfang gesetzt. Als Pendant dazu besteht der Parkettboden aus dem zertifizierten Tropenholz Iroko, der in der Diele von Feinsteinzeug unterbrochen wird. Das Wohnen ist für die 36-jährige Angestellte und dem 39-jährigen Systembetreuer in erster Linie Wohlfühlen. Vor allem auf die beiden Kinder soll sich dies übertragen. Deshalb spielt für Angelika Hörburger der Garten auch eine so große Rolle. Was für die Kleinen der Garten, ist für den Herrn Papa die Garage, deren Tor von außen durch die Eternitauflage gar nicht als solches erkennbar ist. Dafür spielt sich drinnen umso mehr ab. Vor allem für Thomas, der als leidenschaftlicher Vespa-Fahrer sein Heiligtum aus “Bella Italia” hegt und pflegt. Also doch ein wenig südländisches Ambiente im Hause Hörburger/ Holzer. Das gefällt den beiden Kids. Ganz besonders Tobias, der dem Papa mit seinem Bobby-Car ganz schön Konkurrenz macht. Ein wilder Kerl eben.

DATEN & FAKTEN

Einfamilienhaus in Altach,
Angelika Hörburger und Thomas Holzer mit Valentina (3) und Tobias (6)

Wohnfläche: 180 m²

Grundstücksfläche: 1100 m²

Architektur: Heinrich Nußbaum http://architekturbau.at/

Planungsphase: zwei Jahre

Bauzeit: ein Jahr

Einzug: 2009

Energie: Erdwärmepumpe mit solarer Einbindung, Solar fürs Warmwaser

Konstruktion: Das Haus der Familie Hörburger/ Holzer ist ein teilunterkellerter Massivbau. Die Objektform ist ein L. Dabei reicht des Obergeschoss über das Erdgeschoss hinaus, wobei sich dadurch ein praktischer Wetterschutz ergibt. Auf dem Flachdach wurde die Solaranlage angebracht, die sowohl heizungsunterstützend arbeitet als auch zur Warmwasseraufbereitung dient. Das Haus wurde weiß verputzt. Die Fenster sind aus Holz/Alu und setzen mit ihrer schiefergrauen Farbe auch optische Akzente. Beim Elternschlafzimmer im Obergeschoss ist eine kleine Loggia. Überhaupt ist das Obergeschoss in zwei Teile unterteilt: in den Kinderteil mit drei Kinderzimmern und Kinderbad und in den Elternteil mit Schlafzimmer, Badezimmer und Ankleide.

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