Verwahrloste Pferde von Gestüt in NÖ gerettet

Grund dafür war ein bereits im Herbst 2024 verhängtes Tierhaltungsverbot gegen die Betreiberin eines Gestüts, das nach einem Einspruch erst im März 2025 rechtskräftig wurde. Die Abnahme der Tiere erforderte laut Behörden koordinierte Zusammenarbeit mit Tiertransporteuren und Auffangstationen – ein organisatorischer Kraftakt über mehrere Wochen.
Pfotenhilfe übernimmt zwei Pferde
Zwei besonders schwer gezeichnete Pferde wurden rund 300 Kilometer entfernt zum Tierschutzhof Pfotenhilfe in die Grenzregion zwischen Oberösterreich und Salzburg gebracht. Geschäftsführerin Johanna Stadler schildert den Zustand der Tiere als „äußerst erbarmungswürdig“: starke Abmagerung, entzündete Augen, Hautpilz, eingerissene Hufe, Nasenausfluss, schlechte Zahnhygiene sowie Lahmheiten und ein Tumor.
"Wer seine Tiere so derart schlecht behandelt bzw. notwendige Behandlungen unterlässt, hat jedes Recht verwirkt, Tiere zu halten", so Stadler.
Tiere werden medizinisch versorgt
Seit ihrer Ankunft werden die Tiere laut Stadler rund um die Uhr betreut. Der auf Pferde spezialisierte Tierarzt Michael Wimmer aus Mattsee leitet die medizinischen Maßnahmen. Neben tierärztlicher Versorgung erhalten die Tiere bedarfsgerechte Fütterung und Nahrungsergänzung.
Die Pferde sind in Offenstallhaltung unter ständiger Beobachtung untergebracht – mit dem Ziel, ihre Scheu vor Menschen schrittweise abzubauen. Ein Hufschmied soll demnächst weitere Behandlungen vornehmen.
Weitere Schritte wahrscheinlich
Ursprünglich dürften noch mehr Tiere auf dem Hof gewesen sein. Ein Teil sei offenbar bereits vor der behördlichen Abnahme entfernt worden.
Beobachter gehen davon aus, dass der Fall noch nicht abgeschlossen ist. Die Betreiberin soll über Jahre hinweg Auflagen der Behörden ignoriert und gegen das Tierhaltungsverbot Beschwerde eingelegt haben. Es ist zu erwarten, dass auch gegen die aktuelle Abnahme rechtlich vorgegangen wird.
(Red)
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