Früher war es einfach nur die Langlaufloipe beim Fußballplatz. Seit 2010 hat das Kind auch einen Namen. Seit damals nämlich ist Sulzberg geförderter Trainings- und Wettkampfstützpunkt des Landes Vorarlberg. Der „Nordic Sport Park“ war geboren und der Startschuss für den Ausbau der Infrastruktur samt Bachüberführungen, Flutlicht, Schneekanonen und mobiler Biathlon-Laser-Schießanlage gefallen.
Nun sind die Baumaßnahmen abgeschlossen. Am heutigen Mittwoch wird offizielle Eröffnung gefeiert. Dass dieses Fest stattfinden kann, ist auch Roland Alber zu verdanken. Der 44-Jährige ist Obmann der Arbeitsgruppe „Nordic Sport Park“. Mehrere Hundert ehrenamtliche Stunden, viel Herzblut und Begeisterung hat er in den vergangenen zwei Jahren in das Projekt investiert. „Es braucht schon positiv Verrückte, die so ein Projekt mittragen“, schmunzelt Alber, der sich durchaus selbst zu dieser Gruppe zählt.
Stressbewältigung
Verrückt ist der Familienvater nicht zuletzt nach dem Langlaufsport. Vier bis fünf Mal die Woche dreht er seine Runden auf der Loipe, in intensiven Phasen auch bis zu zwei Mal am Tag. „Es ist für mich die schönste Sportart. Viele Lasten des Alltags fallen einfach ab. Man fühlt sich danach wie ein anderer Mensch“, versucht er die Begeisterung in Worte zu fassen. Oder kurz gesagt: „Es ist einfach ein Traum.“ Bei Volksläufen hat er bereits beeindruckende Ergebnisse eingefahren. Belegte etwa beim 90 Kilometer langen Vasa-Lauf den 117. Platz – von rund 16.000 Startern wohlgemerkt. Selbst von seinem Wohnhaus aus genießt er einen direkten Ausblick auf den „Nordic Sport Park“. Umso mehr blutet das Herz, wenn er es aus zeitlichen Gründen einmal nicht auf die Skier schafft. Angesteckt mit dem „Langlauffieber“ hat er auch seine Kinder – kurzzeitig zumindest. „Derzeit sind sie leider nicht mehr sportlich aktiv. Aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sie wieder damit anfangen“, meint er mit einem Augenzwinkern.
Coole Ausrüstung
Längst hat Langlaufen das Seniorenimage abgestreift und sich laut Alber zu einer regelrechten Trendsportart entwickelt. „Es spielt sicher auch eine Rolle, dass es inzwischen coole Ausrüstung gibt“, ist der Unternehmer und Gemeindevertreter überzeugt.
Beim Skiverein Sulzberg schieben sich bereits die Jüngsten durch den Schnee. „Sobald sie auf Langlaufski stehen können, werden sie spielerisch an den Sport herangeführt“, erläutert Roland Alber, der überzeugt ist: „Langlauf ist eine Sportart, die Kinder in ihrem Bewegungsdrang unterstützt.“ Bereits in der kommenden Woche trägt Sulzberg die Österreichischen Schüler- und Jugendmeisterschaften aus. 200 Sportler werden in der Wälder Gemeinde erwartet. Die Bandbreite der Sportler jedoch ist groß – und reicht vom Breiten- bis zum Spitzensport. „Das ist das, was wir erreichen wollten“, sagt der stolze Obmann.
Zur Person
Roland Alber
hat als Obmann der Arbeitsgruppe viele ehrenamtliche Stunden in das Sulzberger Projekt „Nordic Sport Park“ gesteckt.
Geboren: 3. August 1967
Wohnort: Sulzberg
Ausbildung: Elektrotechniker
Beruf: selbstständig (Auttec Gebäudeautomatisierung, sechs Mitarbeiter)
Familie: verheiratet, drei Kinder (19 und 17 Jahre)
Hobbys: Langlaufen, Fahrradfahren, Halbmarathon
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