Vernissage eines Bäckereimeisters

Der Bäcker Gottlieb Nuderscher (1904 – 1996) hat seine Passion aber in der Freizeit ausgelebt und zahlreiche beeindruckende Werke geschaffen. Seine Nachkommen haben nun den Lehrer und Kunsthistoriker Willibald Feinig beauftragt, über den Vater zu recherchieren.

Leben für die Kunst

Während seiner Lehrzeit besuchte der Altacher einen Abendkurs für gewerbliches Zeichnen und dekoratives Malen. Sein Lehrer drängte ihn zum Besuch der Wiener Akademie. Aber Nuderscher entschied sich für den Brot-Beruf, gründete eine Großfamilie und übernahm die Bäckerei, die der Vater in Altach aufgebaut hatte. Er nutzte aber jede freie Minute um in der Natur zu aquarellieren. Am Bodensee, in Hohenems, Altach und Meiningen, im Vorder- und im Unterland, im Walgau, Montafon, in Südtirol unter der Seiser Alm und gelegentlich anderorts entstanden so etwa 2500 Aquarelle. Nuderschers Bilder sind dabei Dokumente eines beständigen Lebens für die Kunst. Von der Lehrlingszeit bis hin ins hohe Alter hat Familienvater gemalt.

Ausstellung in Altach

Der umfangreiche Nachlass der Altacher Bäckermeisters und Freizeitmalers wird derzeit aufgearbeitet. Ende April erscheint dazu eine Monographie, herausgegeben von Willibald Feinig. Zudem sind im Foyer des Altacher Pfarrzentrums derzeit zahlreiche Aquarelle von Gottfried Nuderscher ausgestellt. Die Ausstellung dauert noch bis zum 25. Jänner und ist täglich von 8 bis 20 Uhr geöffnet. In weiterer Folge sind noch weitere derartige Ausstellungen mit den Kunstwerken von Gottfried Nuderscher geplant.