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Vermeintliche Gratis-Ballons für Kinder: Der neue Bettlertrick auf Umzügen

Vermeintliche Gratis-Luftballons: Ist das der neue Bettlertrick?
Vermeintliche Gratis-Luftballons: Ist das der neue Bettlertrick? ©VOL.AT/Springer, VOL.AT/Mayer
Luftballons an Kinder verschenken und dann doch Geld dafür verlangen - ist das der neue Bettlertrick auf Faschingsumzügen? VVF-Präsident Michèl Stocklasa erklärt, was dagegen unternommen werden kann.
Personen verkauften Luftballons
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Der Fasching in Vorarlberg ist derzeit in vollem Gange und nähert sich seinem närrischen Höhepunkt. Auch am vergangenen Wochenende gingen mehrere Faschingsumzüge über die Bühne, darunter auch in Hard und Hohenems.

Ein Paar, das nicht zum Umzug beziehungsweise den teilnehmenden Zünften gehörte, mischte sich unter die Umzugsteilnehmer und lief neben den Faschingsgruppen mit. Sie täuschten offenbar vor, Ballons an Kinder zu verschenken, verlangten dann aber einen Euro dafür wie verärgerte Eltern gegenüber VOL.AT berichten. Bei den Personen handelt es sich offensichtlich um ein in Hard und Bregenz bekanntes Bettlerpaar, das schon öfters an öffentlichen Plätzen anzutreffen war.

Kontrolle "sehr schwierig"

In der Hochfasnat in Vorarlberg gibt es sehr viele Umzüge, trotzdem waren solche Vorfälle laut Michèl Stocklasa vom Verband Vorarlberger Fasnatzünfte und -gilden (VVF) bisher kein Thema. Bei einem großen Umzug mit entsprechendem großem Veranstaltungsort und tausenden Akteuren und Besuchern sei es "ganz schwierig" jegliche Eventualität im Auge zu haben oder gar zu kontrollieren.

Veranstalter werden informiert

"Wir werden die Umzugveranstalter gerne informieren", sagt
Michèl Stocklasa im Gespräch mit VOL.AT. Es gelte eine erhöhte Wachsamkeit. Aber: "Brauchtümer sind nicht in allen Bereichen reglementierbar", erklärt der Präsident des VVF. In erster Linie seien Vorfälle auf Faschingsumzügen ein Thema für die Veranstalter.

Appell an Hausverstand

"Ein Fasnatumzug ist bitte kein Freibrief alles zu tun und zu lassen was ich will oder was ich gerade denke was lustig sein könnte - da gelten schon bestimmte Regeln", appelliert der Vorarlberger Obernarr an den Hausverstand der Umzugbesucher und -teilnehmer. Bei den kommenden Umzügen in Vorarlberg werden die Zünfte laut Stocklasa stärker auf kritische Vorkommnise achten. Ein Eingreifen der Exekutive sei durchaus eine Möglichkeit, wenn sich die Vorfälle häufen sollten.

Es gebe auf Umzügen immer wieder Problem-Themen, wie etwa Jugendliche, die mit Rasierschaum unterwegs seien. Es gehe um einen maßvollen Umgang miteinander und eine Bewusstseinsbildung aller Teilnehmer - auch wenn Fasching ist.

(VOL.AT)

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