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Vermehrter Lärm und Gefahren verursacht von zweckentfremdeten Traktoren

Die Zunahme des Verkehrs von Traktoren ist deutlich spürbar, insbesondere auf Durchzugsstrassen im Stadtgebiet. Immer mehr lokale Transporte (Erde, Kies, etc.) werden mittels Traktoren durchgeführt. Vielfach dürften dies Landwirte sein, welche sich dadurch einen Zusatzverdienst schaffen. Inzwischen werden Traktoren sogar auch von Bau- und Erdbewegungsfirmen eingesetzt. Dies dürfte logischerweise aus Kostengründen geschehen, da vermutlich der Unterhalt von Traktoren günstiger ist als von LKW. Hierfür werden überdimensionale “Landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge” verwendet, nur hat dies mit ihrer ursprünglichen Bestimmung herzlich wenig zu tun. Diese sind nach wie vor mit Geländereifen ausgestattet, welche einen immensen Lärm auf einer asphaltierten Straße verursachen, insbesondere da diese modernen Traktoren mit 60 km/h und mehr unterwegs sind. Auf der Strecke bleibt jedoch auch die Verkehrssicherheit im innerstädtischen Raum. Diese Reifen haben naturgemäß einen längeren Bremsweg (sind ja auch nicht für Asphalt ausgelegt), sondern viele der verwendeten Anhänger sind zu Recht für 20km/h zugelassen. Die Sichtbarkeit von Radfahrern und Passanten ist von einem Traktor aus vermutlich auch nicht die beste. Abgesehen davon nehme ich an, dass für Traktoren geringere Emisionsvorschriften wie für LKW gelten und daher eine unkontrollierte Verlagerung des innerörtlichen Transportwesens vom LKW zum Traktor auch für die Umwelt von Nachteil ist.
Lösungsansätze hierfür sind nicht so einfach; Die Verwendung von Landwirtschaftliche Nutzfahrzeugen derartig zu verteuern, damit dies unattraktiv wird, trifft die falsche Zielgruppe. Möglich wäre ein derartiges zeitliches Fahrverbot auf Einfalls- und Durchzugsstraßen, welches Landwirte in ihrer Berufausübung kaum behindert aber andere Transporte mittels Traktoren unattraktiv macht. Eine intensivierte Kontrolle der zugelassenen Höchstgeschwindigkeiten würde sicherlich auch helfen.
Eine Änderung der STVO, welche Nutzfahrzeuge mit Geländereifen die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 25 km/h beschränkt würde die Landwirte kaum betreffen und professionelle Transporteure dazu veranlassen, auf Straßenreifen umzurüsten.

Bludenz

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