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Vermehrte Vorsicht am Berg

Täglich verletzen sich rund 22 Wanderer auf heimischen Bergen, im Jahr sind es rund 8.000. Und für rund 100 Alpinisten pro Jahr endet der Ausflug tödlich. Diese Zahlen aus dem Jahr 2004 gab das Institut "Sicher Leben" bekannt.

Frauen und Männer waren in etwa gleich stark betroffen: 47 Prozent der Verletzten waren Männer, 53 Prozent Frauen. Fast die Hälfte (42 Prozent) waren Personen ab 60 Jahren. Häufigste Unfallart, so “Sicher Leben”, waren Stürze (83 Prozent). Die häufigsten Verletzungen sind Knochenbrüche (zu 37 Prozent), gefolgt von Sehnen- und Muskelverletzungen (20 Prozent) und Prellungen (17 Prozent). Rupert Kisser, Leiter des Instituts Sicher Leben, rief zu vermehrter Vorsicht beim Ausflug über Stock und Stein auf. Seine besten Tipps für einen gefahrlosen Tag am Berg:

  • Das Ziel den eigenen Fähigkeiten anpassen. Im Vorhinein über den geplanten Wanderweg informieren. Ratsam ist auch, immer zeitliche Reserven einzuplanen.
  • Gute Ausrüstung ist das Erfolgsrezept: Die richtigen Schuhe sind ein entscheidender Faktor für Spaß und Sicherheit beim Wandern. Bei der Kleidung ist das “Schichtprinzip” empfehlenswert. Mit mehreren dünnen Kleidungsschichten übereinander kann man sich flexibel an Temperatur- und Witterungsbedingungen anpassen. Auf alle Fälle einen Kälte- und Regenschutz mitnehmen.
  • Ausreichend Proviant und ein Erste-Hilfe-Paket sowie Handy mitnehmen: Wie bei allen Sportarten muss man auch beim Wandern genügend Flüssigkeit und Energie aufnehmen. Mindestens einen Liter Wasser und kleine Häppchen wie Müsli-Riegel oder Obst sollte man dabei haben.
  • Wetterbericht studieren: Vor jedem Ausflug ins Gebirge die Wetterprognose beachten.
  • Richtiges Verhalten bei Gewitter: Kommt man trotz aller Vorsichtsmaßnahmen in ein Gewitter, ist es wichtig, allein stehende Bäume, Drahtseile, Liftstützen und Wasserläufe zu meiden. Achtung auf indirekte Gefahren wie Steinschlag, Muren und Vereisung! Ist das Gewitter genau über einem: Einen absturzsicheren Platz in einer Mulde wählen, eine möglichst kleine Bodenfläche berühren und die Füße eng geschlossen halten (Kauerstellung).

Beim Institut “Sicher Leben” gibt es eine Gratis-Wanderfibel, zusammengestellt mit dem Österreichischen Kuratorium für Alpine Sicherheit. Erhältlich ist sie unter der Telefonnummer 01/7156644-313 oder http://www.sicherleben.at.

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