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Verlies hatte sogar eine Gummizelle

In dem Verlies, in dem die 42-jährige Elisabeth F. jahrelang mit drei ihrer vermutlich vom eigenen Vater gezeugten Kinder eingesperrt war, gab es laut dem Amstettener Bezirkshauptmann Hans-Heinz Lenze sogar eine Gummizelle.

Auffälligkeiten des Tatverdächtigen waren der Behörde nicht bekannt, verwies Lenze am Sonntagabend in der ORF-Fernsehsendung “Im Zentrum” auf das perfekte Doppelleben, das der 73-Jährige offenbar aufgezogen hatte.

Die Tochter Elisabeth wurde ab ihrem elften Lebensjahr – im Jahr 1977 – sexuell missbraucht, weshalb sie mehrmals von zu Hause weglief – das erste Mal mit 16. Nach dem zweiten Mal sperrte der Vater sie, mit Handschellen gefesselt, in das Verlies.

Lenze nannte ein Beispiel, wie sich der Verdächtige als sorgender Familienvater getarnt hatte: Josef F. hatte sich vor einer Woche – als die 19-Jährige bereits schwer krank im Spital war – bei der Behörde telefonisch für die Betreuung durch das zur Familie entsandte Kriseninterventionsteam bedankt.

Alle fünf Kinder, also die drei bei den “Großeltern” aufgewachsenen und die beiden jahrelang eingesperrten, sind zur Zeit in der Landesnervenklinik Mauer untergebracht. Sie werden völlig abgeschirmt betreut.

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