Verlassene Tierbabys: Das richtige Verhalten bei der Aufzucht kleiner Igel, Katzen und Co.
Jedem Menschen kann es passieren, dass er ein verlassenes Jungtier auf der Straße findet. Der Verein Pfotenhilfe informiert in einer aktuellen Aussendung darüber, was bei der Handaufzucht von Tierbabys beachtet werden muss, das man verlassen vorgefunden hat.
Hilfe für 18 Katzenjunge und sieben Igel
In den letzten Wochen riefen mehrere verzweifelte Tierfreunde im Tierheim Pfotenhilfe Lochen an, weil sie allein gelassene Jungtiere gefunden hatten, hieß es in der Aussendung. Dort werden sie nun aufgepäppelt und fachmännisch betreut. Weil diese erst wenige Wochen alt sind und ohne Mutter nur schwer überleben können, werden von den Tierpflegern nun 18 Katzen und sieben Igel mit der Hand aufgezogen. Diese müssen alle paar Stunden gefüttert werden – auch in der Nacht.
Erst vor wenigen Tagen wurden Igelbabies in die Pfotenhilfe Lochen gebracht, die bei Baggerarbeiten ihre Heimat und auch ihre Mutter verloren. “Igel werden meist von Juli bis Ende September geboren. Verzichten Sie daher in diesen Monaten bitte auf Erdarbeiten, um die Tiere nicht zu gefährden.” bittet Maria Griebl, Geschäftsführerin des Verein Pfotenhilfe, in der Aussendung.
Sichergehen, ob Tierbabys wirklich allein sind
“Wenn Sie ein allein gelassenes Jungtier finden, warten Sie bitte ab und beobachten Sie den Auffindungsort. Oft befindet sich die Mutter in der Nähe und traut sich nur nicht zu ihren Jungen zurück.” berät Griebl. Sollte das Tier tatsächlich alleine und möglicherweise verletzt sein, bringen Sie es am besten schnellstmöglich zum nächsten Tierheim. Dort können sich geschulte Pfleger um das Jungtier kümmern und es bestmöglich betreuen.
Oft möchten Menschen Gutes tun und die gefundenen Jungtiere selbst aufpäppeln, bedenken jedoch nicht, wie aufwendig die fachgerechte Pflege ist. Nach ein paar Tagen sind diese dann überfordert und verständigen ein Tierheim. Wenn die empfindlichen Tiere jedoch unzureichend betreut wurden, ist es schwer, diese noch zu retten.
So füttern Sie Findlinge richtig
“Sollten Sie nicht sofort die Möglichkeit haben, zu einem Tierheim zu fahren oder beschließen, das Junge selbst aufziehen zu wollen, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten.” informiert Griebl. Säugetiere müssen je nach Tierart etwa alle drei Stunden gefüttert werden. Dies kann vor allem in der Nacht und bei Berufstätigen zum Problem werden. Je nach Tierart wird spezielles Futter benötigt, entweder verträgliche Milch oder, bei größeren Tieren, entsprechendes Futter.
Außerdem müssen die Kleinen gut gewärmt werden, um sich wohl zu fühlen. Katzenbabies benötigen beispielsweise eine Spezialmilch, die meist beim Tierarzt erhältlich ist. Diese sollte Körpertemperatur haben und mittels speziellem Fläschchen verfüttert werden. Anschließend sollte der Bauch mit einem nassen Wattepad massiert werden, um die Verdauung zu stimulieren.
Anspruchsvoller: Fledermäuse und Vögel
Die Pflege anderer Tiere wie Fledermäuse oder Vögel ist äußerst kompliziert und aufwendig. Diese benötigen oft Insekten als Nahrung und die Überlebenschance in den ersten Wochen ist ohne genügend Fachwissen äußerst niedrig. Diese sollten auf jeden Fall direkt in fachkundige Hände übergeben werden. Sollten spezielle Fragen zur Aufzucht von Tierbabys auftreten, ist die Serviceline der Pfotenhilfe Lochen unter 0664 / 122 10 51 erreichbar.
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