Angesichts des aktuellen Schneefalls und des Eisregens in der Früh ist in Wien das Salzstreuverbot für Privatpersonen aufgehoben worden. Zugleich ist seit 6.30 Uhr der Winterdienst im Volleinsatz. Inklusive der privaten Schneeräumbetriebe kämpfen nun 1.400 Personen und 380 Maschinen darum, das 2.800 Kilometer lange Straßennetz von der weißen (und zunehmend braun werdenden) Pracht zu befreien.
Bis zum Jahr 2003 galt ein generelles Salzstreuverbot in Wien. Dies wurde von der damaligen Umweltstadträtin Isabella Kossina (S) zugunsten einer Schutzzone von zehn Metern rund um unversiegelte Flächen aufgehoben. Diese Schutzzone kann seither im Ausnahmefall aufgehoben werden – nämlich dann, wenn Eisregen eintritt.
In diesem Falle entscheidet der aktuelle Winterdienstleiter in Eigenverantwortung über das Aufheben des Verbots. Seit 8.00 Uhr gilt für Privatleute deshalb nun wieder: Salz Marsch! Das Verbot bleibt zumindest bis morgen um 8.00 Uhr außer Kraft gesetzt.
Der Salzverbrauch der Stadt selbst war vor Jahren im Zuge der Umstellung vom Feinstaubverursacher Splitt auf Feuchtsalztechnologie stark angestiegen. Seit Jahren bleibt die ausgebrachte Menge nun aber relativ konstant und betrug etwa im Winter 2007/2008 14.953 Tonnen. Eine Ausnahme stellte der Winter 2006/2007 dar, als dank ausbleibenden Eises nur 2.704 Tonnen eingesetzt wurden. Den durchschnittlichen Salzjahresbedarf hält Wien vorrätig, um gegen Lieferengpässe am Rohstoffmarkt gewappnet zu sein. Salz kann ohne Qualitätsverlust nahezu unbegrenzt lange gelagert werden.
Auch die Wiener Linien hatten Mittwoch früh mit der Witterung zu kämpfen. Die Autobuslinien 35A und 38A mussten zwischen Salmannsdorf und Agnesgasse beziehungsweise zwischen Kahlenberg und Wagenwiese vorübergehend den Betrieb einstellen.
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