Vergessener Egelsee

Im Atrium des “Zentrum Alberweg” in Tosters ist eine informative Ausstellung zum Egelsee zu bewundern.

Feldkirch. Kein geringerer als Alois Negrelli der berühmte Erbauer des Suezkanals hat vor 181 Jahren den Egelsee – damals nur mehr ein Sumpfgebiet – trocken gelegt und für die landwirtschaftliche Nutzung reaktiviert. Jetzt, steht die Reaktivierung des Egelsees auf dem Bauprogramm der Stadt Feldkirch. Liechtenstein und die Gemeinde Mauren haben dem grenzüberschreitenden Projekt bereits zugestimmt. Für alle Tostner und auch Feldkircher sollte es ein Muss sein, die sehr interessant gestaltete Ausstellung über den Egelsee im einzigartigen Ambiente des Atriums im “Zentrum Alberweg” (1. Stock) anzusehen. Sie ist noch bis Anfang April täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet.

Heimatkundeverein

In der Ausstellung können alte Bilder, Zeichnungen, Urkunden, Pläne, Geschoßkugeln aus dem Franzosenkrieg im Jahr 1799, usw. bestaunt werden. Ing. Rainer Bayer, der Obmann des Heimatkundeverein Tosters ist sozusagen der Vater der Ausstellung, nachdem das Egelseeprojekt immer wieder in den Medien abhandelt wurde, organisierte er diese Ausstellung. Thomas Bayer der Besitzer des Zentrum Alberweg stellt dazu das Atrium des Zentrum Alberweg zur Verfügung. Bei der Eröffnung der Ausstellung meinte Obmann Rainer Bayer: “Dass der Egelsee kein Fischteich, sondern ein richtiger See war, zeigen die Abbildungen auf zahlreichen alten Landkarten. Auf der Karte von John Senex aus dem Jahre 1720 wird der Egelsee etwas größer als der Lünersee dargestellt.”

(Factbox)
Egelseeprojekt
Notwendig geworden ist dieses Projekt, weil bei Starkregen sehr viele Wässer vom Schellenberg aber auch von Tisis und Tosters vom Pritschengraben (über der Grenze heißt dieser Esche) abgeführt werden müssen. Die Esche fließt talaufwärts und mündet bei Bendern in den Liechtensteiner Binnenkanal. Bei Hochwasser verursacht die Esche in den Gemeinden Mauren und im Besonderen in Eschen großflächige Überschwemmungen. Der neue Egelsee hat künftig als eine Wasserfläche von 1,4 Hektar sowie eine dauernde Füllung von 8500 Kubikmeter Wasser und eine Wassertiefe von zwei Metern. Das Rückhaltevolumen des Sees beträgt rund 40.000 Kubikmeter.