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Vereinigte Arabische Emirate sperren Programme für Blackberrys

Die Vereinigten Arabischen Emirate verbieten alle Internet-basierten Dienste auf dem Smartphone Blackberry.

Vom 11. Oktober an sei die Nutzung dieser Programme in dem Emirat untersagt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur am Sonntag. Die Aufsichtsbehörde für Telekommunikation begründete den Eingriff mit Sicherheitsmängeln. Die Technik könne missbraucht werden und dies bedeute ein Sicherheitsrisiko für das Land.

Betroffen sind demnach E-Mails, Programme zum Austausch von Kurzbotschaften und Internet-Browser. Die Entscheidung werde überprüft, wenn der Blackberry-Hersteller Research in Motion eine akzeptable Lösung für das Problem entwickle und installiere.

“Es ist eine endgültige Entscheidung, aber wir setzen die Gespräche fort”, sagte Mohammed al-Ghanem, Generaldirektor der Telekom-Aufsicht TRA, Reuters. Der Beschluss habe nichts mit Zensur zu tun, betonte er. “Wir reden über eine Aussetzung der Dienste, weil diese sich nicht an die Telekommunikationsgesetze der VAE halten.” Im April hat der Golf-Staat Bahrain seine Bürger davor gewarnt, die Messenger-Software des Blackberrys zur Verbreitung lokaler Nachrichten zu nutzen. Journalistenverbände wie Reporter ohne Grenzen (RSF) haben dies scharf als Zensur kritisiert.

Al-Ghanems Behörde erklärte zur Begründung: “Blackberry-Daten werden umgehend ins Ausland übermittelt, wo sie von einer ausländischen gewerblichen Organisation verwaltet werden.” Dies löse juristische, soziale und nationale Sicherheitsbedenken in den VAE aus, heißt es in der Agenturmeldung. Vor einer Woche hatte die Behörde bereits Sicherheitsmängel kritisiert, die aus dem Daten-Management und der Daten-Archivierung der kritisierten Programme herrührten. In den Vereinigten Emiraten nutzen etwa 500.000 Menschen einen Blackberry.

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