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Vereinbarkeit Familie und Beruf – eine Aufgabe für die gesamte Gesellschaft

OMR Dr. Klaus Zitt, MMag. Dr. Kathrin Stainer-Hämmerle, Mag. Andreas Prenn
OMR Dr. Klaus Zitt, MMag. Dr. Kathrin Stainer-Hämmerle, Mag. Andreas Prenn ©Martin Zambanini
AAB und Frauenbewegung luden zur Podiumsdiskussion: Vielfältige Zugänge zum Thema Vereinbarkeit wurden am 30. März im Montforthaus Feldkirch diskutiert.
Vereinbarkeit Familie und Beruf – eine Aufgabe für die gesamte Gesellschaft

MMag. Dr. Kathrin Stainer-Hämmerle (Politik- und Rechtswissenschaft), Mag. Andreas Prenn (Obmann Familienverband), OMR Dr. Klaus Zitt (Initiator Integrierte Altenpflege) beleuchteten das Thema aus ihrer Sicht und diskutierten engagiert mit den zahlreichen ZuhörerInnen.

 

Kathrin Stainer-Hämmerle informierte eingangs über aktuelle Zahlen und Fakten. Noch immer verdienen Frauen um 17% weniger als Männer, diese Zahl ist bereits auf Vollzeitäquivalent bereinigt. Wesentlich aus ihrer Sicht wäre, dass mehr Frauen in die Politik gehen und Rahmenbedingungen mitgestalten, auch die Führungsebene der Betriebe benötige mehr Frauen. Dass ausreichend qualifizierte Frauen vorhanden seien, belegten ihre Zahlen der Bildungsabschlüsse: weit mehr Frauen als Männer schließen mit höheren Bildungsabschlüsse ab. Überraschend waren ihre internationalen Vergleichsdaten: die meisten kinderreichen Familien sind nicht in Ländern mit hohen Geldleistungen zu finden, sondern in jenen Ländern, in denen es generell keinen Nachteil bedeute, Kinder zu haben – und zwar für Mütter und Väter.

 

Andreas Prenn überraschte mit einem sehr persönlichen Erfahrungsbericht und erzählte von einem „ganz normalen“ Tag als berufstätiger Vater. Es klappe eben nicht immer alles perfekt mit der Vereinbarkeit und er forderte mehr Ehrlichkeit beim Umgang mit diesem Thema ein. Die gesamte Gesellschaft müsse mehr Verständnis für Vereinbarkeit aufbringen und müsse Familien auch zugestehen, dass nicht immer alles perfekt abläuft.

 

Klaus Zitt berichtete von seinem Ludescher Modell der Integrierten Altenpflege. Er sieht hohes Potenzial bei alten Menschen, das man doch abholen sollte. Integrierte Altenpflege stellt er klar unter den Leitsatz „Lebensqualität statt Pflegequalität“. Und er fordert auch Mitverantwortung für Vereinbarkeit bei älteren Menschen ein – diese wichtige Aufgabe bringe auch den Vorteil des „Gebraucht werdens“ mit – ein wesentlicher Faktor für gesundes Altern.

 

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion wurde angeregt diskutiert. Edgar Mayer, Obmann AAB Vorarlberg, freute sich über die vielseitigen Zugänge: „Es waren spannende Impulsvorträge und eine interessante Diskussion, aus der wir für den AAB einiges für unsere zukünftige Arbeit mitnehmen werden!“. Martina Rüscher, Landesleiterin der Frauenbewegung und Moderatorin der Podiumsdiskussion schloss sich an: „Dass Vereinbarkeit ein Thema für die gesamte Gesellschaft ist, ist eine zentrale Aussage. Wir müssen es schaffen, dass Familie und Kinder von allen Seiten als echte und zu unterstützende Bereicherung wahrgenommen werden – und nicht als Last, die man beispielsweise in einer Bewerbung besser nicht erwähnen sollte, um einen Job zu bekommen!“

 

www.frauen-vorarlberg.at/
AAB Vorarlberg
Frauenbewegung Vorarlberg

 

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