Verdächtiges Paket löste Bombenalarm bei Zeugen Jehovas aus

Um 19.00 Uhr meldete ein Angehöriger der Zeugen Jehovas über den Notruf der Polizei ein verdächtiges Paket, das beim Königreichsaal gefunden wurde. Es war offensichtlich im Vorraum platziert, konnte jedoch zunächst niemandem zugeordnet werden.
Entwarnung nach Fund von verdächtigem Paket bei Zeugen Jehovas
Zahlreiche Streifen und die Sprengstoffexperten der Polizei rückten an und sperrten den Einsatzort großräumig ab. Dutzende Angehörige der Glaubensgemeinschaft sowie Bewohnerinnen und Bewohner umliegender Häuser brachten sich in Sicherheit. Das Rote Kreuz wurde ebenfalls vorsorglich gerufen. Die Experten des Entschärfungsdienstes setzten wie schon vor wenigen Wochen in Kalsdorf ein spezielles Röntgengerät ein, um das Paket zu durchleuchten. Es stellte sich rasch heraus, dass es ungefährlich ist. Es wurde nur Bekleidung darin gefunden.
Ein Sprecher der Glaubensgemeinschaft berichtete der APA, dass der Vorfall zumindest gezeigt habe, wie sensibilisiert man nach dem Fund von tatsächlichen Sprengsätzen vor Königreichssälen derzeit in der Glaubensgemeinschaft sei. Das Paket in Eggenberg sei etwa zehn Minuten vor Beginn eines Gottesdienstes entdeckt worden, woraufhin man das Gebäude sofort evakuiert, die Polizei verständigt und auch die Nachbarn alarmiert habe. Etwa drei Stunden später habe es Entwarnung gegeben.
Ermittlungen nach Fund von Sprengsätzen bei Zeugen Jehovas ausgeweitet
Indessen liefen die Ermittlungen nach den Sprengsätzen im Umkreis von Königreichssälen in Leibnitz und Kalsdorf weiter. "Nach den ersten Hinweisen und jüngsten Erkenntnissen hinsichtlich eines sehr wahrscheinlichen Zusammenhangs der beiden Vorfälle hat die Polizei ihre seit Beginn an eigens eingesetzte Ermittlungsgruppe personell und strukturell erweitert", hieß es am Freitag. Die federführenden Beamten des Landesamtes für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) würden von Kriminalisten aus unterschiedlichen Bereichen des Landeskriminalamtes (LKA) Steiermark interdisziplinär unterstützt. Zusätzliche Expertise wird von den Sprengstoff-Experten der Polizei (SKO), dem Entschärfungsdienst (ESD) des Einsatzkommandos Cobra sowie von diversen Kriminaltechnikern unterschiedlicher Sparten bereitgestellt.
Laut dem Sprecher der Zeugen Jehovas gibt es derzeit noch keine Spur zu einem möglichen Täter oder einer Täterin. Die Einrichtungen und Veranstaltungen der Zeugen Jehovas werden weiterhin verstärkt überwacht, nicht nur in der Steiermark sei die Polizeipräsenz höher. Anfang Mai feiern die Zeugen Jehovas ihre Anerkennung als Religionsgemeinschaft in Österreich vor 15 Jahren.
(APA/Red)
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