Ein Endergebnis der Analysen soll in einigen Tagen vorliegen. Der betroffene Mann wurde aus der Quarantäne entlassen und ist laut den Gesundheitsbehörden nicht mehr ansteckend. Weil er eine Kontaktperson war, wird nun versucht, den Ansteckungsweg bis zum Indexfall zurückzuverfolgen.
Ergebnis erst in einigen Tagen
Wie das Landesmedienzentrum am Dienstagvormittag informierte, hat das Vorscreening bei der positiv auf Covid-19 getesteten Person Hinweise auf die brasilianische Virusvariante ergeben. Nachdem eine wesentliche Mutation zur Bestätigung dieser Variante fehlt, wurde die Probe zur Ganzgenom-Sequenzierung an die AGES geschickt. Das Ergebnis sei in einigen Tagen zu erwarten, hieß es.
Offenbar in Salzburg angesteckt
Die Behörden gehen derzeit davon aus, dass sich der Mann in Salzburg angesteckt hat. Er war offenbar nicht verreist. Laut einem Sprecher des Landes ist der Betroffene vorige Woche wieder genesen. Er wurde mit einem negativen Corona-Test aus der Quarantäne entlassen. Vor der Entlassung aus der Quarantäne sei bei dem Mann noch ein PCR-Test gemacht worden, um zu klären, ob er noch ansteckend ist. "Er ist nicht mehr ansteckend, weil der CT-Wert sehr hoch war. Bei der Testung ist der Hinweis im Labor aufgetaucht, ob es sich vielleicht um eine Virusvariante handeln könnte", sagte der Sprecher zur APA.
Neue Virusvariante oder Abwandlung?
Jetzt werde geprüft, ob es sich um eine neue Virusvariante oder um eine Abwandlung der brasilianischen Virusvariante handelt. Weil der Mann eine Kontaktperson war, versuchen nun die Behörden, den Ansteckungsweg bis zum Indexfall zurückzuverfolgen. Zwei weitere Personen sind den Behörden bekannt. Die PCR-Proben werden auf die Virusvariante überprüft. Dabei wird analysiert, ob die festgestellte Mutation auf eine bestimmte Virusvariante passt. Bei der Ganzgenom-Sequenzierung müsse man sich auch ansehen, wie gefährlich diese Virusvariante einzustufen ist.
Auch brasilianische Mutation ansteckender
Medienberichten zufolge soll die brasilianische Virus-Mutation wie die südafrikanische Mutation sehr ansteckend und offenbar resistenter gegen Antikörper sein. Wie Hans Georg Mustafa vom Salzburger Labor medilab gegenüber den "Salzburger Nachrichten" erklärte, handle es sich bei der neu aufgetauchten Virusmutation um eine Variante, die im Protein E484K eine Veränderung aufweist. Das bedeute, dass es sich jedenfalls um eine Mutation handle, bei der vorhandene Antikörper durch eine Impfung oder eine durchgemachte Erkrankung schlechter schützen, sagte der Labormediziner. "Es handelt sich um eine Variante, die dem Immunsystem entkommt."
(APA)
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