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Verbotene Stoffe in Kindersonnencremes entdeckt

Bei einer aktuellen Untersuchung von „Ökotest“ sind verbotene Weichmacher in einigen Kindersonnencremes entdeckt worden.
Bei einer aktuellen Untersuchung von „Ökotest“ sind verbotene Weichmacher in einigen Kindersonnencremes entdeckt worden. ©@oekotest.de/Instagram, Canva (Symbolbild)
Sieben Produkte fallen bei Ökotest-Untersuchung durch. Was die Eltern nun wissen müssen.

Bei einer aktuellen Untersuchung von „Ökotest“ sind verbotene Weichmacher in einigen Kindersonnencremes entdeckt worden. Dies betrifft sieben von insgesamt 25 getesteten Produkten, die Eltern nun besonders beachten sollten.

Untersuchungsergebnisse im Detail

Kinderhaut ist besonders empfindlich gegenüber UV-Strahlen, weshalb ein guter Sonnenschutz unerlässlich ist. „Ökotest“ hat 25 Kindersonnencremes getestet, alle mit einem Lichtschutzfaktor von 50 oder höher. Während acht Produkte die Bestnote „sehr gut“ erhielten, fielen sieben durch, da sie den verbotenen Weichmacher DnHexP enthielten.

Was ist DnHexP?

DnHexP steht für Di-n-hexylphthalat, einen Weichmacher, der seit 2019 in Kosmetika verboten ist. Er gilt als „besonders besorgniserregend“, da er die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen kann. Der Stoff wurde in sechs Produkten in Spuren und in einem Produkt in höherer Konzentration gefunden.

Wie gelangt DnHexP in die Sonnencremes?

Interessanterweise wurde DnHexP nur in Sonnencremes gefunden, die den chemischen UV-Filter DHHB (Diethylamino Hydroxybenzoyl Hexyl Benzoat) enthalten. Einige Hersteller bezeichneten die Rückstände als „technisch unvermeidbar“, doch es gibt auch Produkte mit dem gleichen UV-Filter, die frei von DnHexP sind.

Gesundheitsrisiken und Empfehlungen

Obwohl die gefundenen Mengen keinen unmittelbaren Anlass zur Panik geben, da sie bei normaler Anwendung keine Gesundheitsgefahr darstellen, rät „Ökotest“ zur Vorsicht. Eltern sollten auf Produkte ohne den Weichmacher achten und weiterhin konsequent Sonnenschutz anwenden.

Weitere Kritikpunkte und Empfehlungen

Neben den Weichmachern wurden auch Kunststoffverbindungen wie synthetische Polymere in einigen Produkten bemängelt, deren langfristige Auswirkungen noch unklar sind. Zudem wurde bei manchen Produkten „Greenwashing“ kritisiert, da sie trotz ökologischer Versprechen problematische Inhaltsstoffe enthalten.

Das sind die Testsieger

Als besonders empfehlenswert wurden unter anderem folgende Produkte hervorgehoben:

  • Lavozon Kids Sonnencreme 50
  • Babydream Sonnenspray extra sensitiv 50+
  • Cien Sun Kids Sonnencreme LSF 50
  • Nivea Sun Kids Spray 5in1 50+
  • Babylove Sonnenspray sensitive 50+
  • Sundance Kids Sonnenspray 50
  • Tabaluga Sonnenmilch für Kinder Sensitiv 50
  • Sunozon Kids Sonnenmilch 50+

Zusätzliche Sonnenschutz-Tipps für Kinder

  1. Schattige Plätze nutzen: Zwischen 11 und 15 Uhr Kinder im Schatten halten.
  2. Schutzkleidung tragen: Leichte, langärmelige Kleidung, Sonnenhüte und Sonnenbrillen verwenden.
  3. Wolken nicht unterschätzen: Auch an bewölkten Tagen Sonnenschutz anwenden.
  4. Regelmäßig nachcremen: Alle zwei bis drei Stunden, besonders nach dem Baden.
  5. Alle Körperstellen eincremen: Auch Fußrücken, Zehen, Ohren und Kniekehlen nicht vergessen.
Jüngere Generationen nutzen öfter Sonnencreme
Jüngere Generationen nutzen öfter Sonnencreme ©Grafik: APA Quelle: Marktagent/Kosmetik transparent

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