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Vegane Burger-Laberl im Konsumentenschützer-Test: Vier von elf Patties "gut"

Konsumentenschützer bemängelten Mineralölrückstände und Nährwertqualität in veganen Burgern
Konsumentenschützer bemängelten Mineralölrückstände und Nährwertqualität in veganen Burgern ©Pexels/Grroveland Designs (Sujet)
Auch wenn vegane Burger ihrem Rindfleisch-Pendant aus diversen Gründen vorzuziehen sind: Konsumentenschützer haben testweise in "Vleisch"-Burger gebissen und nicht unbedingt einwandfreie Zustände festgestellt.
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Geschmacklich und was ihre Beschaffenheit betrifft, waren alle elf veganen Laberln völlig in Ordnung. Aber nur vier Produkte wurden "gut" bewertet, bei den übrigen u.a. Mineralölrückstände beanstandet. Auch der Nutri-Score - das Verhältnis von positiv zu ungünstig eingestuften Zutaten sowie der Kaloriengehalt - mundete nicht in jedem Fall.

Fleischlose Patties teils mit unbefriedigendem Nutri-Score

Die fleischlosen Patties wiesen beim Nutri-Score eine große Bandbreite auf: von der besten Zusammensetzung A (höchste Nährwertqualität) bis zur zweitschlechtesten Einstufung D, berichtet der Verein für Konsumenteninformation (VKI) im "Konsument"-Magazin (Dezember-Ausgabe). Letztere entspricht dem Nutri-Score von Fleischburgern. Vegane Burger können viel Fett, gesättigte Fettsäuren und Salz enthalten und seien deshalb nicht für den täglichen Konsum geeignet, lautet das Fazit der Konsumentenschützer.

Vegane Burger punkten bei der CO2-Bilanz

Was den Umweltschutz angeht, seien die veganen Burger gegenüber Fleischprodukten klar im Vorteil. Während bei der Produktion von 100 Gramm texturiertem Soja nur 0,17 Kilogramm CO2-Äquivalente anfallen, seien es bei 100 Gramm Rindfleisch 1,23 Kilogramm, fast das Zehnfache. Das gelte nur für Soja, das in Europa angebaut wird, woher das verwendete Soja in der Regel stamme.

Vegane Burger, die ihren Fleisch-Pendants sehr nahe kommen, sind aber hoch verarbeitet. Um pflanzliches Protein in eine fleischähnliche Struktur zu bringen, muss es mit einem sogenannten Extruder manipuliert werden. Dabei wird die Eiweißmasse aufgekocht und durch eine enge Öffnung gedrückt. Aufgrund des hohen Drucks und der hohen Temperaturen ziehen sich die Proteine in die Länge und es entstehen faserähnliche Strukturen. Der häufig beigemengte Stabilisator Methylcellulose bildet Gele, die den Burger fest und saftig machen. Der Zusatzstoff gelte als unbedenklich, sei jedoch für Bio-Produkte nicht zugelassen, so die Konsumentenschützer. Damit das Ganze nach Fleisch schmeckt, kommen Aromen zum Einsatz.

Diese veganen Burger-Patties sind empfehlenswert

Als "gut" wurden die Produkte von Vega Vita, Veggie Life, Just veg! und Vegini eingestuft. Sechs weitere Laberl erhielten die Note "durchschnittlich", eines war "weniger zufriedenstellend". Die gesündere Alternative zum Alternativ-Burger sei Vollwertkost mit wenig verarbeiteten Lebensmitteln. Linsen, Erbsen, Bohnen oder Tofu und Tempeh "sind auch den veganen Burgern vorzuziehen", meinen die Tester.

(APA/Red)

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