VCÖ: Verkehr muss Beitrag zum Klimaschutz leisten

Maßnahmen sind daher jetzt zu setzen, betont der VCÖ. Im Straßenverkehr sind CO2-Grenzwerte für Pkw und andere Fahrzeuge sowie eine CO2-Steuer auf Treibstoffe wichtige Schritte.

Der CO2-Aussstoß des Straßenverkehrs war in der EU im Jahr 2008 um 30 Prozent höher als im Jahr 1990. In Österreich sind die Emissionen des Verkehrs seit dem Jahr 1990 um mehr als 70 Prozent gestiegen. “Durch den starken Anstieg im Verkehrssektor wird der Emissionsrückgang, der in anderen Bereichen erreicht wurde, zunichte gemacht. Der Verkehr ist auch für Österreich die größte Hürde, wenn es um das Erreichen von Klima- und Energiezielen geht”, betont VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen.

Der VCÖ weist darauf hin, dass im Straßenverkehr durch CO2-Grenzwerte für Fahrzeuge große Einsparungen erreicht werden können. Im Jahr 2020 wird bei den derzeit angestrebten Grenzwerten für Pkw eine Einsparung von zwei Millionen Tonnen CO2 pro Jahr in Österreich erreicht sein. “Strengere und langfristige CO2-Grenzwerte nicht nur für Pkw, sondern auch für andere Fahrzeuge, können die Reduktion der Emissionen noch weiter vorantreiben”, so VCÖ-Expertin Rasmussen. Derzeit werden auf EU-Ebene Grenzwerte von 175 Gramm CO2 pro Kilometer für Lieferwagen diskutiert. Die österreichische Regierung muss sich hier für eine schnelle Einführung einsetzen, so der VCÖ.

“Auf nationaler Ebene führt in Österreich die Einführung einer CO2-Steuer auf Treibstoffe zu schnellen CO2-Einsparungen”, sagt VCÖ-Expertin Rasmussen. Die Einnahmen aus der CO2-Steuer können zur Verringerung der Steuern auf Arbeit beziehungsweise für den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs verwendet werden. Frankreich führt eine CO2-Steuer ab dem Jahr 2010 ein. Der VCÖ weist darauf hin, dass Österreich eine CO2-Steuer auf Treibstoffe – etwa durch einen CO2-Aufschlag auf die Mineralölsteuer – sofort umsetzen könnte.